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Landesverordnung über jagdbare Tierarten und über die Jagdzeiten
- Schleswig-Holstein -
Vom 11. März 2014
(GVOBl. Schl.-H. Nr. 3 vom 27.03.2014 S. 58; Außerkrafttretenaufgehoben)
Aufgrund der §§ 17a und 38 des Landesjagdgesetzes vom 13. Oktober 1999 (GVOBl. Schl.-H. S. 300, ber. 2008 S. 135), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 8. Februar 2012 (GVOBl. Schl.-H. S. 266), in Verbindung mit § 2 Absatz 2, § 19 Absatz 2 und des § 22 Absatz 1 Satz 3, Absatz 2 und Absatz 4 Satz 2 des Bundesjagdgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. September 1976 (BGBl. I S. 2849), zuletzt geändert durch Artikel 13 des Gesetzes vom 6. Dezember 2011 (BGBl. I S. 2557), verordnet das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume:
§ 1 Jagdbare Tierarten
Über die in § 2 Absatz 1 des Bundesjagdgesetzes aufgeführten Tierarten hinaus unterliegen folgende Tierarten dem Jagdrecht:
1. Marderhund | Nyctereutes procyonoides |
2. Mink | Neovison vison |
3. Waschbär | Procyon lotor |
4. Nutria | Myocastor coypus |
5. Rabenkrähe | Corvus corone |
6. Nebelkrähe | Corvus cornix |
7. Elster | Pica pica |
8. Nilgans | Alopochen aegyptiacus |
§ 2 Jagdzeiten, Jagdbeschränkungen
(1) Für die nach Bundes- und Landesrecht jagdbaren Wildarten gelten, abweichend von der Verordnung über die Jagdzeiten vom 2. April 1977 (BGBl. I S. 531), zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. April 2002 (BGBl. I S. 1487), folgende Jagdzeiten:
Rotwild | |
Kälber |
1. August bis 31. Januar |
Schmalspießer |
1. August bis 31. Januar |
Schmaltiere |
1. August bis 31. Januar |
Damwild | |
Kälber |
1. September bis 31. Januar |
Schmalspießer |
1. September bis 31. Januar |
Schmaltiere |
1. September bis 31. Januar |
Sikawild | |
Kälber |
1. September bis 31. Januar |
Schmalspießer |
1. September bis 31. Januar |
Schmaltiere |
1. September bis 31. Januar |
Rehwild | |
Böcke |
1. Mai bis 31. Januar |
Kitze |
1. September bis 31. Januar |
Schmalrehe |
1. September bis 31. Januar |
Feldhasen | 1. Oktober bis 31. Dezember |
Wildkaninchen | 1. Oktober bis 31. Dezember |
Nutrias | 1. August bis 28. Februar |
Füchse | 1. Juli bis 28. Februar |
Jungfüchse | ganzjährig |
Marderhunde | ganzjährig, vorbehaltlich der Bestimmungen des § 22 Absatz 4 des Bundesjagdgesetzes |
Waschbären | ganzjährig, vorbehaltlich der Bestimmungen des § 22 Absatz 4 des Bundesjagdgesetzes |
Iltisse | 16. Oktober bis 28. Februar |
Hermeline | 16. Oktober bis 28. Februar |
Mauswiesel | 16. Oktober bis 28. Februar |
Dachse | 1. August bis 31. Januar |
Minke | ganzjährig, vorbehaltlich der Bestimmungen des § 22 Absatz 4 des Bundesjagdgesetzes |
Ringeltauben | 1. November bis 31. Januar |
Graugänse | 1. August bis 31. Januar Mit der Maßgabe, dass die Jagd in der Zeit vom 1. September bis 31. Oktober und vom 16. Januar bis 31. Januar. nur zur Schadensabwehr auf gefährdeten Acker- und Grünlandkulturen ausgeübt werden darf. |
Kanada- und Nilgänse | 1. August bis 31. Januar |
Nonnengänse | 1. Oktober bis 15. Januar Mit der Maßgabe, dass die Jagd nur zur Vergrämung und lediglich in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Pinneberg und Steinburg außerhalb von europäischen Vogelschutzgebieten und nur zur Schadensabwehr auf gefährdeten Acker- und Grünlandkulturen durchgeführt werden darf. Die Notwendigkeit zur Abwehr erheblicher Schäden auf Grünlandkulturen muss zuvor durch einen anerkannten Sachverständigen festgestellt worden sein. Die erlegten Nonnengänse sind in der Wildnachweisung gesondert zu erfassen. |
Pfeifenten | 1. Oktober bis 15. Januar Mit der Maßgabe, dass die Jagd in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und auf der Insel Fehmarn zur Abwehr erheblicher Schäden auf gefährdeten Ackerkulturen auch zur Nachtzeit ausgeübt werden darf. |
Rabenkrähen | 1. August bis 20. Februar |
(2) Auf folgende Wildarten darf die Jagd nicht ausgeübt werden: Rebhühner, Fasanenhennen, Türkentauben, Höckerschwäne, Ringel-, Bläss- und Saatgänse, Spieß-, Berg-, Tafel-, Samt- und Trauerenten, Blässhühner, Lach-, Sturm-, Mantel- und Heringsmöwen, Nebelkrähen und Elstern.
(3) Inn Bereich der Deichkörper, Warften oder sonstiger Erhöhungen außerhalb der Seedeiche darf die Jagd auf Wildkaninchen und Füchse zur Gewährleistung der Deichsicherheit und zum Schutz von Küstenvögeln ganzjährig ausgeübt werden.
§ 3 Inkrafttreten, Außerkrafttreten
(1) Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft; sie tritt fünf Jahre nach ihrem Inkrafttreten außer Kraft.
(2) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die Landesverordnung über jagdbare Tierarten und über die Jagdzeiten vom 18. Oktober 2005 (GVOBl. Schl.-H. S. 508), zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. Januar 2010 (GVOBl. Schl.-H. S. 12), außer Kraft.
ENDE |
(Stand: 03.04.2019)
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