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Drucksachen Startseite | Info | | Inhalt  Vorgang  | Inhalt | | 253/3/16 vom 14.12.16



Antrag der Länder Brandenburg, Bayern
Elfte Verordnung zur Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften

Punkt 79 der 952. Sitzung des Bundesrates am 16. Dezember 2016

Zu Artikel 1 Nummer 5 (§ 6 Absatz 4 In Artikel 1 Nummer 5 ist nach Buchstabe c folgender Buchstabe c1 einzufügen: 'c1) Nach Absatz 4 wird folgender Absatz 4a eingefügt:

  • (4a) Eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 berechtigt auch zum Führen von Fahrzeugen mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3.500 kg, aber nicht mehr als 7.500 kg, und die zur Beförderung von nicht mehr als acht Personen außer dem Fahrzeugführer ausgelegt und gebaut sind mit insbesondere folgender, für die Genehmigung der Fahrzeugtypen maßgeblicher, besonderer Zweckbestimmung:
    • 1. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr,
    • 2. Einsatzfahrzeuge der Polizei,
    • 3. Einsatzfahrzeuge der nach Landesrecht anerkannten Rettungsdienste,
    • 4. Einsatzfahrzeuge des Technischen Hilfswerks,
    • 5. Einsatzfahrzeuge sonstiger Einheiten des Katastrophenschutzes,
    • 6. Krankenkraftwagen,
    • 7. Notarzteinsatz - und Sanitätsfahrzeuge,
    • 8. Beschussgeschützte Fahrzeuge,
    • 9. Post-, Funk- und Fernmeldefahrzeuge,
    • 10. Spezialisierte Verkaufswagen,
    • 11. Rollstuhlgerechte Fahrzeuge,
    • 12. Leichenwagen und 13. Wohnmobile.

    Satz 1 gilt für die Fahrerlaubnis der Klassen C1E, C und CE entsprechend." '

Begründung:

Die europarechtskonformen Definitionen der Fahrerlaubnisklassen C1, D1, C und D beinhalten mehrere technische Eigenschaften (Gewicht, Länge und Personenzahl). Diese technischen Kriterien überschneiden sich weitgehend. Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse (zGM) von 3.500-7.500 kg mit einer Fahrzeuglänge von nicht mehr als acht Meter und ausgelegt und gebaut für maximal acht Personen sind sowohl mit den Kriterien der Klassen C1 als auch der Klasse D1 vereinbar.

Die Kommission hat hierzu die Auffassung vertreten, dass in diesen Fällen eine umfassende Auswertung von Auslegung und Bau des Fahrzeugs sowie seiner vorgesehenen Verwendung die Grundlage für die Prüfung sein muss, ob ein D1 oder C1-Führerschein für ein Fahrzeug, das die grundlegenden technischen Kriterien erfüllt, benötigt wird. Bei dieser Auslegung können viele Aspekte relevant sein.

Nach diesem Ansatz können daher die in dem neuen Absatz 4a aufgeführten Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung mit besonderer Zweckbestimmung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz, deren zulässige Gesamtmasse mehr als 3.500 kg, aber nicht mehr als 7.500 kg beträgt, auch zukünftig mit einer Fahrerlaubnis der Klasse C1 geführt werden.

Die Zweckbestimmung ergibt sich aus den auf der Grundlage des Anhangs II der Richtlinie 2007/46/EG und des Verzeichnisses des KBA zur Systematisierung von Kraftfahrzeugen und ihren Anhängern erfolgten Eintragungen in Feld "J" (Fahrzeugklasse) und Nummer "4" (Art des Aufbaus) der Zulassungsbescheinigung.

Die Ausführungen gelten für die Klassen C1E, C und CE entsprechend.


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