Unterrichtung durch das Europäische Parlament
Entschließung des Europäischen Parlaments zu Entwicklung und Sport

Zugeleitet mit Schreiben des Generalsekretärs des Europäischen Parlaments - 0153 - vom 18. Januar 2006.

Das Europäische Parlament hat die Entschließung in der Sitzung am 1. Dezember 2005 angenommen.

Entschließung des Europäischen Parlaments zu Entwicklung und Sport

Das Europäische Parlament,

A. in der Erwägung, dass die Vereinten Nationen das Jahr 2005 zum Internationalen Jahr des Sports und der Leibeserziehung erklärt haben,

B. in der Erwägung, dass eines der Ziele dieses Internationalen Jahres darin besteht, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen, um mehr sportgestützte Entwicklungsprogramme und -projekte durchzuführen,

C. in der Erwägung, dass Projekte im Bereich Leibeserziehung und Sport zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele beitragen können, insbesondere in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, gesellschaftliche Mobilisierung, Geschlechtergleichstellung, Umwelt und Frieden zwischen den Menschen,

D. in der Erwägung, dass Sport eine positive Rolle bei der sozialen Integration und dem sozialen Zusammenhalt, dem Dialog zwischen den Kulturen, dem Umweltbewusstsein und der Wiedereingliederung von Kindern in Situationen nach Konflikten, zum Beispiel von Kindersoldaten, spielen kann,

E. in der Erwägung, dass es sich bei Sportprojekten in der Entwicklung um kostengünstige und wirksame Projekte handelt,

F. in der Erwägung, dass gemäß der Konvention über die Rechte des Kindes Kinder das Recht auf Spielen haben,

G. in der Erwägung, dass in den Entwicklungsländern 60 Millionen Menschen mit Behinderungen leben; in der Erwägung, dass den Interessen und Anliegen behinderter Personen dort häufig nicht angemessen entsprochen wird,

H. in der Erwägung, dass in dem Bericht des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) 1995 über die menschliche Entwicklung festgestellt wird, dass eine Entwicklung ohne besondere Anstrengungen zur Stärkung der Eigenverantwortung von Frauen im Hinblick auf die gleichberechtigte Mitwirkung den Prozess der Entwicklung für alle nachteilig beeinflusst,