Empfehlungen der Ausschüsse 812. Sitzung des Bundesrates am 17. Juni 2005
13. Bericht des Ausschusses für die Hochschulstatistik für den Zeitraum 1. Juni 2000 bis 31. Mai 2004

1. Der Finanzausschuss und

der Ausschuss für Innere Angelegenheiten
empfehlen dem Bundesrat, zu dem Bericht wie folgt Stellung zu nehmen:
Der Bundesrat

Die Argumente, die damals für die Gesetzesinitiative sprachen, treffen heute zumindest bezüglich der Gasthörerstatistik in noch stärkerem Maße zu als im Jahr 2003: Die Nachfrage bzw. das Interesse an Auswertungen aus der Statistik ist äußerst gering. Die vom Hochschulstatistikausschuss vorgebrachten Argumente für die Erhaltung der Gasthörerstatistik,

verkennen die tatsächliche Bedeutung der Statistik. Bei den Gasthörern handelt es sich zu ca. 75% um Senioren, die an allgemeinen sprach- und kulturorientierten Veranstaltungen teilnehmen und die in der Regel keine wissenschaftlichen Interessen geltend machen, zumal sie auch keine Prüfung ablegen dürfen. Die EU andererseits hebt bei der Betonung des lebenslangen Lernens auf die ständige berufliche Weiterbildung der Arbeitnehmer ab; eine völlig andere Klientel als die Gasthörer der Hochschulen. Die bestehenden Datenlücken in diesem Bereich will die EU im Übrigen künftig durch neue Statistiken abdecken.

Bezüglich des nebenberuflichen Personals hat sich in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit länderübergreifenden Vergleichen, z.B. hinsichtlich der Privatdozenten und der Gastprofessoren erneut gezeigt, dass diese Kategorien des Hochschulpersonals sehr unterschiedlich erfasst werden und daher die Aussagefähigkeit der Erhebung nach wie vor begrenzt ist.

2. Der federführende Ausschuss für Kulturfragen

empfiehlt dem Bundesrat, von dem Bericht Kenntnis zu nehmen.