Unterrichtung durch das Europäische Parlament
Entschließung des Europäischen Parlaments zu dem Dialog zwischen der chinesischen Regierung und Gesandten des Dalai Lama

Zugeleitet mit Schreiben des Generalsekretärs des Europäischen Parlaments - 304830 - vom 20. März 2007. Das Europäische Parlament hat die Entschließung in der Sitzung am 15. Februar 2007 angenommen.

Das Europäische Parlament,

A. erfreut über das Eintreten der Regierung der Volksrepublik China und des Dalai Lama für eine Lösung der Tibet-Frage in einem Prozess des Dialogs,

B. in der Erwägung, dass in wesentlichen Angelegenheiten Differenzen bestehen und dass es insbesondere den beiden Seiten bisher nicht gelungen ist, zu einer gemeinsamen Haltung zu der historischen Beziehung zwischen Tibet und China zu kommen,

C. unter Hinweis auf die Sorge der Regierung der Volksrepublik China um die Einheit und Stabilität Chinas und auf die Befolgung einer "Ein-China"-Politik durch die Europäische Union,

D. unter Hinweis auf die übereinstimmenden Erklärungen des Dalai Lama, wonach er nicht Unabhängigkeit, sondern ein hohes Maß an wirklicher Autonomie für Tibet anstrebt,

E. in Bekräftigung der gemeinsamen ethnischen, sprachlichen, religiösen und kulturellen Identität des tibetischen Volkes und der Erwartungen des tibetischen Volkes, die in Richtung eines vereinheitlichten Verwaltungssystems gehen,

F. unter Hinweis darauf, dass die Verhandlungen über eine neue Partnerschaft EU-China und ein Kooperations-Rahmenabkommen am 17. Januar 2007 in Beijing offiziell begonnen haben,

G. unter Hinweis darauf, dass der Dalai Lama den Wunsch ausgedrückt hat, eine Pilgerreise nach China zu unternehmen, und dass das tibetische Exilparlament um ein Treffen zwischen dem Präsidenten Chinas und dem Dalai Lama gebeten hat, das zum Vertrauensaufbau zwischen den Bevölkerungen Tibets und Chinas und in der internationalen Gemeinschaft führen würde,


1 Angenommene Texte, P6_TA(2006)0465.
2 Angenommene Texte, P6_TA(2006)0346.