Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. Juni 2008 zu der Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschaftsund Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen - Für eine europaweit sicherere, sauberere und effizientere Mobilität: Erster Bericht über die Initiative "Intelligentes Fahrzeug" (2007/2259(INI))

Zugeleitet mit Schreiben des Generalsekretärs des Europäischen Parlaments - 4330 - vom 8. Juli 2008.

Das Europäische Parlament hat die Entschließung in der Sitzung am 19. Juni 2008 angenommen.

Das Europäische Parlament,

A. in der Erwägung, dass die vom Verkehr verursachten Umweltkosten auf 1,1 % des europäischen Bruttoinlandsprodukts geschätzt wurden,

B. in der Erwägung, dass der Verkehr für 30 % des gesamten Energieverbrauchs in der Europäischen Union verantwortlich ist, wobei 60 % davon auf den Straßenverkehr entfallen

C. in der Erwägung, dass der Autoverkehr derzeit etwa 12 % der gesamten CO₂-Emissionen in der Europäischen Union verursacht,

D. in der Erwägung, dass bei der Tagung des Europäisches Rates am 8./9. März 2007 in Brüssel das Ziel festgelegt wurde, die Treibhausgas-Emissionen in der Europäischen Union bis 2020 um 20 % zu senken,

E. in der Erwägung, dass die Kommission das Ziel verfolgt, bei allen neuen Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen bis 2012 mittlere CO₂-Emissionen von 120 g/km zu erreichen,

F. in der Erwägung, dass die Europäische Union das im Weißbuch zur europäischen Verkehrspolitik gesetzte Ziel, die Zahl der Verkehrstoten in Europa bis 2010 um 50 % im Vergleich zu 2001 zu senken, noch nicht erreicht hat, G. in der Erwägung, dass Schätzungen der Kommission zufolge mit eCall, dem EU weiten bordeigenen Notrufsystem, jedes Jahr bis zu 2 500 Menschen in der Europäischen Union das Leben gerettet werden könnte, wenn es vollständig aufgebaut ist H. in der Erwägung, dass laut entsprechenden Forschungsarbeiten der Universität Köln auf europäischen Straßen jedes Jahr 4 000 Menschenleben gerettet und 100 000 Verletzte vermieden werden könnten, wenn alle Fahrzeuge mit der elektronischen Stabilitätskontrolle ausgerüstet wären, I. in der Erwägung, dass der Markt für tragbare Navigationsgeräte von 3,8 Millionen verkauften Geräten im Jahr 2005 auf über 9 Millionen verkaufte Geräte im Jahr 2006 gewachsen ist, J. in der Erwägung, dass technische Sicherheitssysteme oft dazu verleiten, dass der Mensch sich sicherer fühlt und daher mit weniger Verantwortungsbewusstsein das Fahrzeug lenkt, und dass es daher notwendig ist, in erster Linie auch die Fahrzeuglenker entsprechend zu schulen und eine intelligentere Fahrweise zu fördern,