Unterrichtung durch das Europäische Parlament
Entschließung des Europäischen Parlaments vom 8. Oktober 2009 zum Gipfeltreffen der G20 am 24. und 25. September 2009 in Pittsburgh

Das Europäische Parlament,

A. in der Erwägung, dass der Prozess der wirtschaftlichen Erholung weiterhin unvollständig ist, und in der Erwägung, dass es am wichtigsten und dringendsten ist, die steigende Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union im Juli mit 9,5 % ihren Höchststand in zehn Jahren erreicht hat und voraussichtlich noch weiter steigen wird,

B. in der Erwägung, dass die größte Herausforderung bei der Sicherstellung einer Rückkehr zum Wirtschaftswachstum darin besteht, die Nachfrage des privaten Sektors wiederherzustellen, und in der Erwägung, dass ein entscheidender Fortschritt bei Reformen für die Erreichung eines starken ausgeglichenen und nachhaltigen Wirtschaftswachstums, von entscheidender Bedeutung ist,

C. in der Erwägung, dass die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten als Chance zur Förderung der Ziele von Lissabon und Göteborg und zur Bekräftigung des Engagements zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Klimawandel, zur Verringerung des Energieverbrauchs sowie zur Schaffung einer EU-Strategie zur Gestaltung des Übergangs von dringendem Krisenmanagement zu langfristiger nachhaltiger wirtschaftlicher Erholung genutzt werden sollten,

D. in der Erwägung, dass große Schwachstellen bei Regulierung und Aufsicht, rücksichtslose und unverantwortliche Risikobereitschaft seitens einiger Finanzinstitute sowie ein Überangebot an Liquidität, das auf laxe Geldpolitik in einigen Teilen der Welt zurückgeht, wesentlich zu der derzeitigen Krise beigetragen haben,

E. in der Erwägung, dass eine internationale Koordinierung von wesentlicher Bedeutung für die Wirtschaft ist, dass eine enge multilaterale Zusammenarbeit erforderlich ist, um alle protektionistischen Tendenzen zu vermeiden und dass Tatenlosigkeit dazu führen könnte, dass Finanzinstitute wieder zu ihren früheren Praktiken übergehen,

F. in der Erwägung, dass die Staats- und Regierungschefs der G20 eine kollektive Verantwortung haben, die sozialen Auswirkungen der Krise abzumildern, insbesondere in Entwicklungsländern, die von den indirekten Auswirkungen der Krise besonders hart betroffen wurden,

G. in der Erwägung, dass Offshore-Rechtsordnungen Finanzvorschriften untergraben und ein Hindernis bei der Verwirklichung der Millenniumsziele darstellen,

Allgemeines: Wiederherstellung von Wachstum

Beschäftigung, Beschäftigung und noch mehr Beschäftigung

Stärkung von Finanzaufsicht und Regulierung

Stärkung der globalen Finanzinstitutionen