1.1 Kommunale Auftraggeber im Sinne dieser Verwaltungsvorschrift sind die Gemeinden, die Landkreise und die sonstigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts, auf die das Gemeindewirtschaftsrecht Anwendung findet.
1.2 Unter den Voraussetzungen des § 60 Absatz 1 der Gemeindehaushaltsverordnung (GemHVO) gelten die vergaberechtlichen Bestimmungen auch für Sonder- und Treuhandvermögen kommunaler Auftraggeber.
2.1 Vergabegrundsätze im Sinne von § 31 Absatz 2 der Gemeindehaushaltsverordnung
Als verbindliche Vergabegrundsätze im Sinne von § 31 Absatz 2 GemHVO sind von den kommunalen Auftraggebern in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden
die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) Teil A, Ausgabe 2019, vom 31. Januar 2019 (BAnz AT 19.02.2019 B2), Abschnitte 1, 2 und 3 sowie Teil B, Ausgabe 2016, vom 7. Januar 2016 (BAnz AT 19.01.2016 B3, ber. BAnz AT 01.04.2016 B 1) und Teil C in der Fassung der Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) herausgegeben als DIN-Normen, Ausgabe September 2016. Für Aufträge ab den EU-Schwellenwerten richtet sich die Anwendung der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen nach den in der Nummer 2.2 Buchstabe g und Nummer 2.2 Buchstabe h genannten Rechtsvorschriften. Unabhängig von der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A können eine Beschränkte Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb bis zu einem Auftragswert von 1.000 000 Euro (ohne Umsatzsteuer), eine Freihändige Vergabe bis zu einem Auftragswert unterhalb des EU-Schwellenwerts nach § 106 Absatz 2 Nummer 1 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen für Liefer- und Dienstleistungsaufträge (ohne Umsatzsteuer) und ein Direktauftrag bis zu einem Auftragswert von 100.000 Euro (ohne Umsatzsteuer) erfolgen. Diese Wertgrenzen sind bis zum 1. Oktober 2027 befristet. Höhere Wertgrenzen bleiben unberührt. Die haushaltsrechtlichen Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit sind zu beachten;
die Nummer 4.1 (Mittelstand) der Verwaltungsvorschrift der Landesregierung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VwV Beschaffung) vom 23. Juli 2024 (GABl. S.623);
die Nummern 4.5.6 und 4.5.7 der Verwaltungsvorschrift der Landesregierung und der Ministerien zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (VwV Korruptionsverhütung) vom 5. November 2024 (GABl. S.992). Hinsichtlich der anderen Regelungen dieser Verwaltungsvorschrift gilt Nummer 2.3 Buchstabe c.
Von den kommunalen Auftraggebern sind in der jeweils geltenden Fassung unmittelbar zu beachten
§ 14 Absatz 2 und 3 des Bundesvertriebenengesetzes in der Fassung vom 10. August 2007 (BGBl. I S.1902), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes vom 11. Juni 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 185, S.10) geändert worden ist,
§ 68 des Bundesentschädigungsgesetzes in der Fassung vom 29. Juni 1956 (BGBl. I S.559), das zuletzt durch Artikel 14 des Gesetzes vom 28. Juni 2021 (BGBl. I S.2250) geändert worden ist,
§§ 224 und 226 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch ( SGB IX) - Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen - vom 23. Dezember 2016 (BGBl. I S. 3234), das zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 22. Dezember 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 408, S. 8) geändert worden ist,
§ 22 Absatz 1 bis 5 des Gesetzes zur Mittelstandsförderung vom 19. Dezember 2000 (GBl. S.745), das zuletzt durch Artikel 40 der Verordnung vom 23. Februar 2017 geändert worden ist (GBl. S.99, 104),
die Verordnung PR Nummer 30/53 über Preise bei öffentlichen Aufträgen vom 21. November 1953 (BAnz. S.244), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 25. November 2021 (BGBl. I S.4968) geändert worden ist,
§ 2 des Landes-Kreislaufwirtschaftsgesetzes vom 17. Dezember 2020, das zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 7. Februar 2023 (GBl. S.26, 44) geändert worden ist,
der Vierte Teil des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen in der Fassung vom 26. Juni 2013 (BGBl. I S. 1750), das zuletzt durch Artikel 25 des Gesetzes vom 15. Juli 2024 (BGBl. 2024I Nr. 236, S.54) geändert worden ist,
die aufgrund der im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen geregelten Verordnungsermächtigung erlassenen Rechtsverordnungen, insbesondere die Vergabeverordnung vom 12. April 2016 (BGBl. I S.624), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 7. Februar 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 39, S.1) geändert worden ist, die Sektorenverordnung vom 12. April 2016 (BGBl. I S.624, 657), die zuletzt durch Artikel 3 der Verordnung vom 7. Februar 2024 (BGBl. 2024 I Nr.39, S.1) geändert worden ist, die
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