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Regelwerk

ASR 7/1 - Sichtverbindung nach außen

Ausgabe April 1976
(ArbSch. 4/1976 S. 130aufgehoben)



Arbeitsstätten-Richtlinie (ASR)
Zu § 7 Abs. 1 der Arbeitsstättenverordnung

Nachfolgeregelung ASR A3.4 / ASR A3.4/3

1. Grundsatz

Die Sichtverbindung nach außen muß in Augenhöhe durch Fenster, durchsichtige Türen oder Wandflächen den Ausblick aus dem jeweiligen Raum ins Freie ermöglichen. Die Abmessungen der Abstandsflächen im Freien vor den als Sichtverbindung vorgesehenen Fernstern oder Wandflächen richten sich nach den Bestimmungen des Bauordnungsrechts der Länder.

2. Als Sichtverbindung dienende Fenster, Türen oder Wandflächen

2.1 Beschaffenheit

  1. Die als Sichtverbindung vorgesehenen Fenster, Türen oder Wandflächen müssen aus durchsichtigem Glas oder einem anderen in gleicher Weise durchsichtigen Werkstoff bestehen.
  2. Sofern Liege- und Sanitätsräume von außen einsehbar sind und ein ausreichender Sichtschutz nicht auf andere Weise zu gewährleisten ist, kann in analoger Anwendung des § 7 Abs. 1 Nr. 1 ArbStättV statt eines durchsichtigen Werkstoffes auch durchscheinendes Material (z.B. Milch-, Riffelglas) verwendet werden.

2.2 Lage

Die Unterkante der Fenster bzw. der durchsichtigen Flächen in Türen soll zwischen 0,85 m und 1,25 m über dem Raumfußboden liegen, je nachdem, ob die Arbeitnehmer im Raum überwiegend sitzen oder stehen. Dies gilt nicht, wenn statt der Fenster überwiegend aus Glas oder einem durchsichtigen Werkstoff bestehende Wände und Türen als Sichtverbindung dienen.

2.3 Abmessungen von Fenstern

  1. Die durchsichtigen Flächen der als Sichtverbindung vorgesehenen Fenster sollen mindestens betragen:
    bei einer Raumtiefe bis einschl. 5,0 m: 1,25 m2,
    bei einer Raumtiefe von mehr als 5,0 m:       1,50 m2.
  2. Als Sichtverbindung vorgesehene Fenster sollen mindestens
    eine Höhe von 1,25 m und
    eine Breite von 1,00 m

haben. Wird die Sichtverbindung als Fensterband ausgeführt, kann die Höhe bis auf 0,75 m herabgesetzt werden.

2.4 Gesamtfläche der Sichtverbindungen

Im Rahmen des bautechnisch Möglichen sollen sich die als Sichtverbindung erforderlichen Flächen nach der jeweiligen Raumgrundfläche richten. Für Räume mit einer Grundfläche bis zu 600 m2soll die Gesamtfläche der Sichtverbindungen 1/10 der Raumgrundflächen betragen.

In Räumen von mehr als 600 m2kann die Gesamtfläche der Fenster nicht allgemeingültig festgelegt werden. Die Gesamtfläche der Sichtverbindung muß hier im Einzelfall in Abhängigkeit von der Raumtiefe bestimmt werden. Dabei wird es in der Regel nicht notwendig sein, für die über 600 m2hinausgehende Grundfläche eines Raumes mehr als 1/100 für zusätzliche Sichtverbindung anzusetzen.

2.5 Gesamtfläche der Sichtverbindungen in Pausenräumen

Bei Pausenräumen muß die als Sichtverbindung erforderliche Fläche der Fenster stets ein Zehntel der Raumgrundfläche betragen. Die Gesamtfläche der Fenster kann auf ein Fünfzigstel der Raumgrundfläche vermindert werden, wenn die Arbeitnehmer üblicherweise in Arbeitsräumen beschäftigt sind, in denen die als Sichtverbindung vorgesehene Fensterfläche mindestens ein Zehntel der Raumgrundfläche beträgt (Räume mit einer Grundfläche bis zu 600 m2).

Hinweis:

Sofern nach dem Bauordnungsrecht der Länder eine größere Fensterfläche gefordert wird als in der Arbeitsstättenrichtlinie 7/1 vorgesehen, geht das Bauordnungsrecht vor.

ENDE

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