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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI 505-59 / DGUV Information 213-559 - Verfahren zur Bestimmung vona-Chlortoluol
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.59)

(Ausgabe 12/1996)




Erprobtes und von den Berufsgenossenschaften anerkanntes, diskontinuierliches Verfahren zur Bestimmung vona-Chlortoluol (Benzylchlorid) in Arbeitsbereichen.

Es sind personenbezogene oder ortsfeste Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:

1. Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Tenax,
Gaschromatographie nach Desorption.
"a-Chlortoluol - 1 - GC"
(Ausgabe: Dezember 1996).
IUPAC-Name: a-Chlortoluol
CAS-Nr.: 100-44-7

1. Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Tenax, Gaschromatographie nach Desorption

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration vona-Chlortoluol im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip: Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Tenax-Röhrchen gesaugt. Das adsorbiertea-Chlortoluol wird mit n-Hexan desorbiert und gaschromatographisch bestimmt.
Technische Daten
Bestimmungsgrenze: absolut: 0,5 nga-Chlortoluol,

relativ: 0,01 mg/m3 ana-Chlortoluol für 48 l Probeluft, 1 ml Desorptionslösung und 1 µl Injektionsvolumen.

Selektivität: Infolge Störkomponenten zu hohe Werte möglich. Störeinflüsse sind im allgemeinen durch Wahl einer Säule mit anderer Trenncharakteristik eliminierbar.
Vorteile: Personenbezogene und selektive Messungen möglich.
Nachteile: Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen.
Apparativer Aufwand: Pumpe,
Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger,
Tenax-Röhrchen,
Gaschromatograph mit Flammenionisations-Detektor (FID).

Ausführliche Verfahrensbeschreibung

1 Geräte, Chemikalien und Lösungen

1.1 Geräte

Für die Probenahme:

Für die Probenaufbereitung und Analyse:

1.2 Chemikalien und Lösungen

n-Hexan, Reinheit mind. 99 %, wasserfrei,

a-Chlortoluol, Reinheit mind. 99 %.

a-Chlortoluol-Stammlösung:

Lösung von 10 mg/ml ana-Chlortoluol in n-Hexan.

Ca. 500 mga-Chlortoluol werden in einen 50-ml-Messkolben auf 0,1 mg genau eingewogen. Der Messkolben wird mit n-Hexan aufgefüllt.

Kalibrierlösungen:

Lösungen von 1,0 µg/ml, 4 µg/ml, 10 µg/ml, 40 µg/ml, 0,1 mg/ml, 0,4 mg/ml und 1 mg/ml ana-Chlortoluol in n-Hexan.

Jeweils 5 µl, 20 µl, 50 µl, 0,2 ml, 0,5 ml, 2 ml und 5 ml dera-Chlortoluol-Stammlösung werden in 50-ml-Messkolben überführt, in denen jeweils ca. 10 ml n-Hexan vorgelegt sind. Die Messkolben werden mit n-Hexan aufgefüllt.

Mit diesen Lösungen wird bei einem Probeluftvolumen von 48 l und 1 ml Desorptionslösung ein Konzentrationsbereich von 21 µg/m3 bis 21 mg/m3 ana-Chlortoluol abgedeckt.

Gase zum Betrieb des Gaschromatographen:

Helium, Reinheit 99,995 %,
Wasserstoff, Reinheit 99,995 %,
synthetische Luft, kohlenwasserstofffrei.

2 Probenahme

Der Volumenstrom der Pumpe wird auf max. 100 ml/min eingestellt. Bei einer Probenahmedauer von 8 Stunden entspricht dies einem Probeluftvolumen von max. 48 l. Ein Tenax-Röhrchen wird geöffnet und mit der Pumpe verbunden. Pumpe und Röhrchen werden von einer Person während der Arbeitszeit getragen oder ortsfest verwendet. Nach Beendigung der Probenahme wird das Röhrchen mit Schutzkappen dicht verschlossen.

3 Analytische Bestimmung

3.1 Probenaufbereitung und Analyse

Der Inhalt des beladenen Tenax-Röhrchens wird in eine 2-ml-Rollrandampulle gegeben und 1 ml n-Hexan hinzugefügt. Die Rollrandampulle wird verschlossen und 30 min geschüttelt. 1 µl der überstehenden Lösung (Desorptionslösung) wird mittels Injektionsspritze entnommen und in den Gaschromatographen eingespritzt.

Um sicherzustellen, dass das verwendete Desorptionsmittel und das Tenax-Röhrchen keine störenden Verunreinigungen enthalten, wird die Füllung eines unbeladenen Tenax-Röhrchens mit 1 ml n-Hexan behandelt (Leerwertlösung). 1 µl der Leerwertlösung wird in den Gaschromatographen eingespritzt.

3.2 Gaschromatographische Arbeitsbedingungen

Die in Abschnitt 5 angegebenen Verfahrenskenngrößen wurden unter folgenden Gerätebedingungen erarbeitet:

Gerät:

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(Stand: 16.06.2018)

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