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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI 505-60 / DGUV Information 213-560 - Verfahren zur Bestimmung von Dinitrotoluolen
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.60)

(Ausgabe 02/1996)




Erprobtes und von den Berufsgenossenschaften anerkanntes, diskontinuierliches Verfahren zur Bestimmung von Dinitrotoluolen in Arbeitsbereichen.

Es sind personenbezogene oder ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:

1. Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Tenax,
Gaschromatographie nach Desorption.
"Dinitrotoluole - 1 - GC"
(Ausgabe: Februar 1996).
IUPAC-Name: CAS-Nr.:
1-Methyl-2,3-dinitrobenzol 602-01-7
1-Methyl-2,4-dinitrobenzol 121-14-2
1-Methyl-2,6-dinitrobenzol 606-20-2
1-Methyl-3,4-dinitrobenzol 610-39-9
1-Methyl-3,5-dinitrobenzol 618-85-9


1.
Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Tenax, Gaschromatographie nach Desorption

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration der isomeren Dinitrotoluole (DNT) im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip: Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Tenax-Röhrchen gesaugt. Die Dinitrotoluole sind bei Raumtemperatur Feststoffe. Daher ist bei der Probenahme die Gesamtstaubdefinition zu beachten. Die adsorbierten Dinitrotoluole werden mit Aceton desorbiert und gaschromatographisch bestimmt.
Technische Daten
Bestimmungsgrenze: absolut: 12 pg für jedes DNT-Isomer,

relativ: 1 µg/m3 an dem jeweiligen DNT-Isomer für 60 l Probeluft, 5 ml Desorptionslösung und 1 µl Injektionsvolumen.

Selektivität: Infolge Störkomponenten zu hohe Werte möglich. Störeinflüsse sind im allgemeinen durch Wahl einer anderen Trennsäule eliminierbar.
Vorteile: Personenbezogene und selektive Messungen möglich.
Nachteile: Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen.
Apparativer Aufwand: Pumpe mit Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger,
Tenax-Röhrchen,
Gaschromatograph mit Elektroneneinfangdetektor (ECD).

Ausführliche Verfahrensbeschreibung

1 Geräte, Chemikalien und Lösungen

1.1 Geräte

Für die Probenahme:

1.2 Chemikalien und Lösungen

1-Methyl-2,3-dinitrobenzol (2,3-DNT):
Reinheit mind. 99 %, z.B. Riedel-de Haen AG, Seelze,

1-Methyl-2,4-dinitrobenzol (2,4-DNT):
Reinheit mind. 99 %, z.B. Merck KGaA, Darmstadt,

1-Methyl-2,6-dinitrobenzol (2,6-DNT):
Reinheit mind. 99 %, z.B. Riedel-de Haen AG, Seelze,

1-Methyl-3,4-dinitrobenzol (3,4-DNT):
Reinheit mind. 99 %, z.B. Aldrich-Chemie, Stuttgart,

1-Methyl-3,5-dinitrobenzol (3,5-DNT):
Reinheit mind. 99 %, z.B. Promochem GmbH, Wesel,

1,2-Dinitrobenzol:
Reinheit mind. 99 % (interner Standard),
z.B. Riedel-de Haen AG, Seelze.

Desorptionsmittel: Aceton.

DNT-Stammlösung I:
Lösung von 50 mg der jeweiligen DNT-Isomeren in 10 ml Aceton.
In einen 10-ml-Messkolben werden ca. 50 mg der jeweiligen DNT-Isomeren auf 0,01 mg genau eingewogen. Anschließend wird der Messkolben mit Aceton bis zur Marke aufgefüllt.

DNT-Stammlösung II:
Lösung von 1,25 mg der jeweiligen DNT-Isomeren in 10 ml Aceton.
250 µl der Stammlösung I werden in einen 10-ml-Messkolben, in dem Aceton vorgelegt wurde, überführt. Anschließend wird der Messkolben mit Aceton bis zur Marke aufgefüllt.

Interne Standardlösung I:
Lösung von 200 mg 1,2-Dinitrobenzol in 10 ml Aceton.
In einen 10-ml-Messkolben werden ca. 200 mg 1,2-Dinitrobenzol auf 0,01 mg genau eingewogen und mit Aceton bis zur Marke aufgefüllt.

Interne Standardlösung II:
Lösung von 2 mg 1,2-Dinitrobenzol in 10 ml Aceton.
In einen 10-ml-Messkolben werden einige Milliliter Aceton vorgelegt und 100 µl der internen Standardlösung I hinzugefügt. Anschließend wird mit Aceton bis zur Marke aufgefüllt.

DNT-Kalibrierlösungen:
Lösungen von 0,25 µg, 0,63 µg, 1,25 µg, 2,5 µg, 5,0 µg, und 7,5 µg eines jeden DNT-Isomeren und jeweils 1 µg 1,2-Dinitrobenzol in 5 ml Aceton.

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