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BGI 505-75 / DGUV Information 213-575 - Verfahren zur Bestimmung von Bisphenol A
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.75)
(Ausgabe 05/2009)
| Redaktioneller Hinweis: Berufsgenossenschaften sind gemäß § 210 SGB VII Behörden; ihre amtlichen Veröffentlichungen nach § 15 SGB VII unterliegen gemäß § 5 Abs. 2 UrhG keinem Urheberrechtsschutz. |
Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Verfahren zur Bestimmung von Bisphenol a in Arbeitsbereichen.
Es sind personenbezogene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:
| 01 | Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Glasfaserfilter, Flüssigchromatographie (HPLC) nach Desorption Bisphenol a - 01 - HPLC (erstellt: Oktober 2008) |
| Name: | Bisphenol A |
| 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan | |
| CAS-Nummer: | 80-05-7 |
| Summenformel: | C15H16O2 |
| Molmasse: | 228,28 g/mol |
| Strukturformel: | ![]() |
01 Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Glasfaserfilter, Flüssigchromatographie (HPLC) nach Desorption
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Bisphenol a im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
| Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein GSP-Probenahmesystem mit Glasfaserfilter gesaugt. Das adsorbierte Bisphenol a wird mit Acetonitril desorbiert und flüssigchromatographisch bestimmt. | |
| Bestimmungsgrenze: | absolut: | 1,4 ng Bisphenol A |
| relativ: | 5 µg/m3 an Bisphenol a für 200 l Probeluft, 3 ml Probelösung und 4 µl Injektionsvolumen. | |
| Selektivität: | Infolge von Störkomponenten sind zu hohe Werte möglich. Störeinflüsse sind im Allgemeinen durch die Wahl anderer Trennbedingungen vermeidbar. | |
| Vorteile: | Personenbezogene und selektive Messungen möglich. | |
| Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen. | |
| Apparativer Aufwand: | Pumpe, Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger, GSP-Probenahmesystem mit einem Erfassungskegel für 1 l/min, Glasfaserfilter, Flüssigchromatograph mit UV/VIS- oder Diodenarray-Detektor. |
|
Ausführliche Verfahrensbeschreibung
1 Geräte, Chemikalien und Lösungen
1.1 Geräte
Für die Probenahme:
Für die Probenaufbereitung und Analyse:
1.2 Chemikalien und Lösungen
Bisphenol A, Reinheit mindestens 99 %, z.B. Fa. Aldrich, 82024 Taufkirchen.
Für die HPLC:
| Stammlösung: | Lösung von ca. 1000 µg Bisphenol A/ml Acetonitril. |
| In einen 20-ml-Messkolben werden ca. 20 mg Bisphenol a auf 0,1 mg genau eingewogen. Anschließend wird mit Acetonitril bis zur Marke aufgefüllt und umgeschüttelt. | |
| Kalibrierlösungen: | Lösungen von 2,05 bis 410 mg Bisphenol A/l Acetonitril. |
| In sechs 10-ml-Messkolben werden die in der Tabelle 1 angegebenen Volumina der Stammlösung pipettiert, mit Acetonitril aufgefüllt und umgeschüttelt. |
Tabelle 1: Kalibrierlösungen
| Lösung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugabe Stammlösung in µl | 20 | 200 | 500 | 1000 | 2000 | 4000 |
| Bisphenol a in mg/l | 2,05 | 20,5 | 51,3 | 103 | 205 | 410 |
(Stand: 21.07.2025)
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