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BGI 505-78 / DGUV Information 213-578 - Verfahren zur Bestimmung von Nikotin im Tabakrauch in der Raumluft
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Information
(Ausgabe 03/2010)
Deutsche gesetzliche Unfallversicherung-Fachausschuss Chemie - AG Analytik 1
Erprobte und von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Verfahren zur Bestimmung von Nikotin in Arbeitsbereichen mit Belastung durch Tabakrauch in der Raumluft (ETS - Environmental Tobacco Smoke).
Es sind personenbezogene und ortsfeste Probenahmen möglich.
01 | Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Gaschromatographie mit massenselektivem Detektor Nikotin im Tabakrauch in der Raumluft - 01 - GC/MS (erstellt: November 2009) |
02 | Probenahme mit Pumpe und Adsorption an XAD-4-Röhrchen, Gaschromatographie nach Extraktion |
Nikotin im Tabakrauch in der Raumluft - 02 - GC
(erstellt: November 2009)
Name: | Nikotin, (S)-(-)-3-(1-Methylpyrrolidin-2-yl)pyridin |
CAS-Nummer: | 54-11-5 |
Summenformel: | C10H14N2 |
Molmasse: | 162,24 g/mol |
Strukturformel: |
Verfahren 01 Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Gaschromatographie mit massenselektivem Detektor // eingeschränkt geeignet: Kategorie E1/E3
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Nikotin-Konzentration im Arbeitsbereich mit Belastung durch Tabakrauch in der Raumluft personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Aktivkohleröhrchen gesaugt. Anschließend wird das adsorbierte Nikotin mit einer Mischung aus Dichlormethan, Schwefelkohlenstoff und Methanol desorbiert und gaschromatographisch bestimmt. |
Bestimmungsgrenze: | absolut: 45 pg Nikotin relativ: |
Messbereich: | 0,0022 bis 0,127 mg/m3 für ein Probeluftvolumen von 60 l (0,5 l/min Volumenstrom; Probenahmedauer 2 h). |
Selektivität: | Störungen durch andere Komponenten werden durch die massenselektive Detektion eliminiert. |
Vorteile: | Personenbezogene und selektive Messungen möglich. |
Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen. |
Apparativer Aufwand: | Pumpe, durchflussgeregelt mit Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger, Aktivkohleröhrchen, Gaschromatograph mit massenselektivem Detektor (MSD). |
Ausführliche Verfahrensbeschreibung
1 Geräte, Chemikalien und Lösungen
1.1 Geräte
Für die Probenahme:
Für die Probenaufbereitung und analytische Bestimmung:
1.2 Chemikalien und Lösungen
Nikotin-Standardlösung 1, 1000 μg/ml Methanol (zur Herstellung der Kalibrierlösungen), Fa. Restek, 61348 Bad Homburg.
Nikotin-Standardlösung 2, 100 μg/ml Methanol (zur Herstellung der Kontrolllösungen), Fa. Dr. Ehrenstorfer, 86199 Augsburg.
N,N-Diethylnikotinsäureamid p.a. (interner Standard für den niedrigen Kalibrierbereich), z.B. Fa. Sigma-Aldrich, 82024 Taufkirchen.
n-undecan, Reinheit mindestens 99,8 % (interner Standard für den hohen Kalibrierbereich), z.B. Fa. Sigma-Aldrich, Geschäftsbereich Fluka, 82024 Taufkirchen.
Dichlormethan p.a., z.B. Fa. Sigma-Aldrich, Geschäftsbereich Fluka.
Schwefelkohlenstoff p.a. (benzolarm), z.B. Fa. Sigma-Aldrich.
Methanol LiChrosolv, z.B. Fa. Merck, 64293 Darmstadt.
Gas zum Betrieb des Gaschromatographen:
- Helium, Reinheit: 99,999 %
Alle im Folgenden beschriebenen Lösungen sind im Kühlschrank aufzubewahren.
Ternäres Gemisch (t-Mix): | Gemisch aus Methanol (5 % v/v), Schwefelkohlenstoff (35 % v/v), Dichlormethan (60 % v/v). |
(Stand: 10.09.2020)
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