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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI/GUV-I 588-1 / DGUV Information 208-007 - Roste - Auswahl und Betrieb
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI/GUV-I)

(Ausgabe 05/2013)




Vorbemerkung

Roste finden wegen ihrer Durchlässigkeit z.B. für Licht, Luft, Flüssigkeiten, witterungsbedingte Niederschläge und Schüttgüter, vielfältige Anwendung in Gewerbe und Industrie, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden.

Das Unfallgeschehen zeigt, dass immer wieder Personen von hochgelegenen Arbeitsplätzen und Verkehrs wegen (z.B. Treppen) abstürzen oder in Gruben hineinstürzen, weil

Der Wartung und Instandhaltung bekommt daher eine besondere Bedeutung zur Unfallverhütung zu.

Der Teil 1 dieser Information (BGI/GUV-I) dient der Auswahl geeigneter Roste und deren sicherem Betrieb.

In Teil 2 wird die sichere Montage von Rosten beschrieben.

Die in dieser BGI/GUV-I enthaltenen technischen Lösungen schließen andere, mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in technischen Regeln anderer Mitgliedsstaaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ihren Niederschlag gefunden haben können.

Weitere Literatur, Schriften und Regelwerke zu Rosten sind im Anhang aufgeführt.

1 Roste

1.1 Metallgitterroste

1.1.1 Allgemeines

Gitterroste aus Metall werden in folgende Arten unterteilt:

Gitterroste sind allseitig durch Randstäbe gefasst.

1.1.2 Schweißpressroste

Schweißpressroste bestehen aus Trag-, Quer- und Randstäben, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind (Abb. 1). Die Querstäbe, meist verdrillte Vierkantstäbe, sind in die Tragstäbe eingepresst und an jedem Knotenpunkt verschweißt.

Abb. 1 Schweißpressrost; (SP)

1.1.3 Pressroste


Pressroste bestehen aus Trag-, Quer- und Randstäben, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind (Abb. 2). Im Regelfall sind die Querstäbe wesentlich niedriger als die Tragstäbe. Die ungeschwächten Querstäbe sind in Schlitze der Tragstäbe eingepresst. Für besondere Anwendungsfälle werden z.B. aus architektonischen oder Sonnenschutzgründen Pressroste mit höheren Querstäben hergestellt. In diesen Fällen sind sowohl die Tragstäbe als auch die Querstäbe geschlitzt.

Abb. 2 Pressrost; (P)

1.1.4 Einsteckroste

Bei Einsteckrosten (Abb. 3) sind entweder die Tragstäbe oder Trag- und Querstäbe geschlitzt. Eine feste Verbindung wird durch Formschluss oder Verschweißen geschaffen.

Abb. 3 Einsteckrost; (EP)

Bei der Produktion von gegossenen Kunststoffgitterrosten werden Schichten aus mit synthetischem Harz imprägnierten Rovings kreuzweise in einer Form laminiert. Die endgültige Form bildet sich nach der Aushärtung des Harzes (Abb. 4).

Kunststoffroste lassen sich auch durch die Verbindung pultrudierter GFK- Profile herstellen (Abb. 5). Sie werden vorzugsweise an Steharbeitsplätzen eingesetzt, besonders da, wo Material (z.B. Abfälle oder Späne) durch das Rost geführt werden muss. Ihre Verwendung als Bodenbelag in Verkehrswegen ist wegen der Umknickgefahr zu vermeiden. Sie resultiert aus der großen Maschenteilung und den tiefer liegenden Verbindungsstäben, die als Kontaktfläche zur Schuhsohle nicht zur Verfügung stehen.

Abb. 4 Kunststoffgitterrost, gegossen

Abb. 5 Kunststoffrost, pultrudiert

1.2 Blechprofilroste

Blechprofilroste (Abb. 6) werden z.B. hergestellt durch Lochen und Verformen von Stahlblechen.

Abb. 6 Blechprofilrost

2 Auswahl geeigneter Roste

2.1 Allgemeines

Bereits bei der Planung von Arbeitsbereichen und Verkehrswegen, z.B. Laufstege, Treppen, Grubenabdeckungen, muss auf die sachgerechte Auswahl geeigneter Roste geachtet werden. Dies setzt voraus, dass alle Anforderungen, denen die verlegten Roste im speziellen Anwendungsfall entsprechen sollen, berücksichtigt werden.

Zu solchen Anforderungen gehören z.B.

2.2 Tragfähigkeit

2.2.1 Allgemeines

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