Für einen individuellen Ausdruck passen Sie bitte die
Einstellungen in der Druckvorschau Ihres Browsers an.
Regelwerk, Gefahrgut/Transport, Strassenverkehr

Einheitliche Anforderung für die Durchführung der Abfahrtkontrolle und Handfertigkeiten gemäß Nummer 2.1 der Prüfungsrichtlinie
( Auslegungshilfe)

Vom 21.März 2014
(VkBl. Nr. 7 vom 15.04.2014 S. 287)



Siehe *

Inkrafttreten 01.06.2014

Vorwort

Die Nummer 2.1 der Prüfungsrichtlinie regelt die Sachgebiete und Aufgaben für die Abfahrtkontrollen der Klassen C, C1, D, D1 und T sowie die Handfertigkeiten für die Klassen D und D1.

Mit dieser Auslegungshilfe werden einheitliche Anforderungen an die Bewerber zur Durchführung der Abfahrtkontrollen und Handfertigkeiten und damit auch zur Bewertung dieser Prüfungsteile durch die Fahrerlaubnisprüfer beschrieben. Die vorliegenden Inhalte sollen somit gleichermaßen für Bewerber, Fahrlehrer und Fahrerlaubnisprüfer als abgestimmter Anforderungskatalog dienen.

Voraussetzung für das Bestehen der praktischen Prüfung ist, dass die Bewerber am Prüfungsfahrzeug

Die Aufgaben

Der Schwerpunkt der Abfahrtkontrolle ist, festzustellen, ob eine Inbetriebnahme des Fahrzeugs erfolgen kann. Insofern handelt es sich nicht um eine mündliche Zusatzprüfung.

Nr. Sachgebiet Anforderungen Hinweise
2.1.3.1 EG-Kontrollgerät
(nicht für Klasse T)
Nachfolgende Anforderungen gelten jeweils entsprechend für das analoge und für das digitale Kontrollgerät.
2.1.3.1.1 Aufgaben vor Fahrtantritt am EG-Kontrollgerät Analoges Kontrollgerät:

Der Bewerber

  • vergleicht das Prüfzeichen und den Geschwindigkeitsbereich des Schaublattes mit dem Prüfzeichen und dem Geschwindigkeitsbereich des Kontrollgerätes auf Übereinstimmung;
  • füllt die Vorderseite des Schaublattes aus (Name und Vorname, amtliches Kennzeichen, Datum, Ort und Kilometerstand der Abfahrt);
  • legt das Schaublatt ordnungsgemäß ein;
  • überprüft die eingestellte Uhrzeit.

Digitales Kontrollgerät (falls Fahrerkarte vorhanden):

Der Bewerber

  • steckt eine Fahrerkarte (sofern vorhanden) in den Kartenschacht 1 ein;
  • gibt den Staat (ggf. zusätzlich die Region) ein, in der die Arbeitsschicht beginnt.
Hat der Bewerber am Prüfungstag im Rahmen einer Fahrstunde bereits ein Schaublatt ausgefüllt, kann dieses für die Aufgabe verwendet werden.

Die Abfahrtkontrolle bezieht sich ausschließlich auf die Vorderseite der Diagrammscheibe (Ausnahme: Prüfzeichen des Schaublattes).

Wenn keine Fahrerkarte vorhanden ist, wird diese Frage durch eine andere ersetzt.

2.1.3.1.2 Bedienung der Schalter am EG-Kontrollgerät Analoges Kontrollgerät:

Der Bewerber

  • ordnet den Zeitgruppenschalter 1 dem Lenkenden und den Zeitgruppenschalter 2 dem Fahrlehrer zu;
  • stellt bei nicht automatischer Aufzeichnung der Lenkzeit den Zeitgruppenschalter auf "Lenkzeit".

Digitales Kontrollgerät:

Der Bewerber stellt eine vom aaSoP vorgegebene Aktivität (Arbeitsunterbrechung bzw. Tagesruhezeit, Bereitschaftszeit oder Arbeitszeit) ein.

2.1.3.1.3 Bedeutung der Kontrolllampen am EG-Kontrollgerät; Ausfall des Geräts Analoges Kontrollgerät:

Der aaSoP lässt sich vom Bewerber

  • die rote Funktionskontrolllampe oder
  • die Geschwindigkeitswarnlampe oder
  • die Laufkontrolle der Uhr (Sekundenanzeige, rotweiß schraffierte Scheibe) zeigen.

Digitales Kontrollgerät:
Der Bewerber quittiert eine angezeigte Störungsmeldung im Display (Fahrerkarte fehlt).

2.1.3.1.4 Benennen der Symbole auf dem EG-Kontrollgerät Der Bewerber zeigt und benennt die Symbole der vier Zeitgruppen
  • Lenkzeiten
  • sonstige Arbeitszeiten
  • Bereitschaftszeit
  • Arbeitsunterbrechungen und Tagesruhezeiten
Die Erläuterung weiterer Symbole auf dem Kontrollgerät wird bei dieser Aufgabe nicht verlangt.
2.1.3.1.5 Überprüfen eines Schaublattes bzw. eines Ausdrucks des EG-Kontrollgeräts
  1. Wie viele Kilometer wurden gefahren?
  2. Wie lange war die Fahrtunterbrechung?
  3. Nach wie vielen Stunden wurde die erste Pause eingelegt?
  4. Welche Höchstgeschwindigkeit wurde gefahren bzw. wurden beim digitalen Kontrollgerät Geschwindigkeitsüberschreitungen dokumentiert?
Analoges Kontrollgerät:

Der Bewerber

  • zeigt anhand der Zeitskala die Dauer der Fahrtunterbrechung;
  • zeigt anhand der Zeitskala die Dauer der Lenkzeit vor der Pause;
  • zeigt im Geschwindigkeitsfeld die gefahrene Höchstgeschwindigkeit.

Digitales Kontrollgerät:

Der Bewerber zeigt anhand eines Ausdrucks die

  • Tages- und Gesamtkilometer,
  • Dauer der Fahrtunterbrechung,
  • Dauer der Lenkzeit vor der Pause,
  • dokumentierten Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Die Überprüfung erfolgt anhand einer nach Fahrt- bzw. Arbeitsende abgeschlossenen Diagrammscheibe (möglichst aus dem Fundus des Bewerbers).

Der Bewerber überprüft unter b) die Dauer der Fahrunterbrechung, nicht die Art der Fahrtunterbrechung.

umwelt-online - Demo-Version


(Stand: 29.08.2018)

Alle vollständigen Texte in der aktuellen Fassung im Jahresabonnement
Nutzungsgebühr: 90.- € netto (Grundlizenz)

(derzeit ca. 7200 Titel s.Übersicht - keine Unterteilung in Fachbereiche)

Preise & Bestellung

Die Zugangskennung wird kurzfristig übermittelt

? Fragen ?
Abonnentenzugang/Volltextversion