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Regelwerk

Teil D: Erstellung von Expositionsszenarien *
Leitlinien zur Umsetzung von REACH
Version 1.1

- Leitlinien zu Informationsanforderungen und Stoffsicherheitsbeurteilung -

Fassung Mai 2008



Vorwort

In den vorliegenden Leitlinien werden die nach REACH erforderlichen Informationen über Stoffeigenschaften, Exposition, Verwendungen, Risikomanagementmaßnahmen und die Stoffsicherheitsbeurteilung beschrieben. Das vorliegende Dokument gehört zu einer Reihe von Leitlinien, die allen Beteiligten helfen sollen, ihre Verpflichtungen nach der REACH-Verordnung zu erfüllen. Sie enthalten ausführliche Anleitungen zu grundlegenden REACH-Verfahren sowie zu einigen spezifischen wissenschaftlichen und/oder technischen Methoden, die von Industrie und Behörden im Rahmen von REACH anzuwenden sind.

Die Leitlinien wurden in den REACH-Umsetzungsprojekten (RIP) unter Federführung der Dienststellen der Europäischen Kommission und mit Beteiligung aller Akteure - Mitgliedstaaten, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen - erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Sie finden diese Leitlinien auf der Website der Europäischen Chemikalienagentur (http://echa.europa.eu/reach_de.asp). Neue Leitlinien und aktualisierte Fassungen bestehender Leitlinien sollen ebenfalls auf dieser Website veröffentlicht werden.

Der vorliegende Text stützt sich auf die REACH-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006. 1

Dokumenthistorie

Version Anmerkung Datum
Version 1 Erste Ausgabe Mai 2008
Version 1.1 Fußnote hinzugefügt Juli 2008

Konvention für das Zitieren der REACH-Verordnung

Wenn im vorliegenden Dokument die REACH-Verordnung wörtlich zitiert wird, ist der betreffende Text kursiv in Anführungszeichen gesetzt.

Verzeichnis von Begriffen und Abkürzungen

Siehe Kapitel R.20.

Wegweiser

Die folgende Abbildung zeigt die Position des Teils D innerhalb der Leitlinien.

D.1 Einleitung

D.1.1 Zweck dieses Moduls

Dieses Modul erläutert, wie eine Expositionsbeurteilung, die die Entwicklung von Expositionsszenarien und die Expositionsabschätzung umfasst, durchgeführt wird. Der Schwerpunkt dieses Moduls ist die Frage, wie Expositionsszenarien (ES) entwickelt werden können. Außerdem bietet das Modul eine Übersicht über die Expositionsabschätzung; ausführlichere Leitlinien zur Expositionsabschätzung finden Sie jedoch in den Kapiteln R.14 bis R.18. Die Leitlinien zu Expositionsszenarien beschreiben sowohl den Kerninhalt der zu sammelnden Informationen als auch das schrittweise Vorgehen bei der Erstellung der endgültigen Expositionsszenarien für einen Stoff als ein integrierter Teil der iterativen Stoffsicherheitsbeurteilung.

Ein Expositionsszenario ist ein Datensatz zur Beschreibung der Bedingungen, unter denen die mit der/den identifizierten Verwendung(en) eines Stoffes verbundenen Risiken beherrscht werden können. Es enthält die betrieblichen Verwendungsbedingungen (z.B. die Dauer und Häufigkeit der Verwendung sowie die verwendete Menge, die Prozesstemperatur oder den pH-Wert) und die erforderlichen Risikomanagementmaßnahmen (z.B. örtliche Entlüftung oder eine bestimmte Art von Handschuhen, die Abwasser- und Abgasbehandlung). Wenn ein Hersteller oder Importeur keine relevanten und wirklichkeitsnahen Maßnahmen beschreibt, mit denen die mit einer bestimmten Verwendung eines Stoffes verbundenen Risiken beherrscht werden, so kann er diese Verwendung in seinem Expositionsszenario nicht abdecken, und/oder er muss im Sicherheitsdatenblatt ausdrücklich von dieser Verwendung abraten. Die Erstellung des Expositionsszenarios beinhaltet wahrscheinlich Dialoge i) zwischen Stoffherstellern und nachgeschalteten Anwendern und ii) von nachgeschaltetem Anwender zu nachgeschaltetem Anwender im weiteren Verlauf der Lieferkette.

Kapitel D.2 beschreibt die Kerninhalte eines Expositionsszenarios gemäß REACH. Es bietet einen Überblick über die häufigsten Determinanten der Exposition und empfiehlt ein Standardformat für das endgültige Expositionsszenario. Dies beinhaltet auch ein Verzeichnis der gängigsten Arten von betrieblichen Verwendungsbedingungen (VB) und Risikomanagementmaßnahmen (RMM), die bei der Entwicklung eines Expositionsszenarios zu berücksichtigen sind. Zusätzliche Hinweise zu Maßnahmen zur Beherrschung von Risiken finden Sie in Kapitel R13.

Kapitel D.3 empfiehlt einen Standardablauf in 14 Schritten, einschließlich der wichtigsten erwarteten Ergebnisse, beginnend mit der Identifizierung der Verwendungen und endend mit den endgültigen Expositionsszenarien für den Stoff. Das Kapitel enthält außerdem Leitlinien zu den notwendigen Dialogprozessen in der Lieferkette, um auf möglichst effiziente Weise zu nützlichen Expositionsszenarien zu gelangen.

Kapitel D.4 enthält Leitlinien zur Erarbeitung des Inhalts eines Expositionsszenarios: Aktivitäten im Lebenszyklus (Abschnitt D.4.2), Beschreibung der Verwendung und Titel des Expositionsszenarios (Abschnitt D.4.3), vorgegebene erste Expositionsszenarien (Abschnitt D.4.4) sowie Verwendungsbedingungen zur Beherrschung der Risiken (Abschnitt D.4.5). Einzelheiten zum System der Verwendungsdeskriptoren können Sie im Kapitel R.12 nachschlagen, und Näheres zu Risikomanagementmaßnahmen und betrieblichen Bedingungen, um Risiken zu beherrschen, enthält Kapitel R.13.

Kapitel D.5 bietet einen Überblick über die Expositionsabschätzung. Hierzu gehören Leitlinien zur
Rolle von Messdaten sowie eine kurze Erläuterung einer Reihe von verfügbaren Instrumenten zur

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(Stand: 06.07.2018)

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