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Regelwerk

Änderungstext

Vierte Änderung der Bekanntmachung der Bewertungsgrundlage für Emails und keramische Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser

Vom 27. Oktober 2025
(BAnz. AT 13.11.2025 B3)


Siehe 1, 2

Die Bekanntmachung der Bewertungsgrundlage für Emails und keramische Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser (Email/Keramik-Bewertungsgrundlage) vom 5. August 2019 (BAnz AT 12.09.2019 B8), die zuletzt durch die Dritte Änderung der Bewertungsgrundlage für Emails und keramische Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser vom 19. August 2024 (BAnz AT 02.09.2024 B4) geändert worden ist, wird geändert:

I.
Änderungen

1. In Nummer 6.2.1 wird in Tabelle 5 der maximale Gehalt von Bariumoxid von 12 % durch 16 % ersetzt:

Gehalt in %
Substanz Min. Max.
"BaO 0 16"

2. In Nummer 6 wird eine neue Nummer " 6.3 Überzüge" eingefügt. Dadurch wird die aktuelle Nummer 6.3

Titan-Fremdstromanoden zum kathodischen Behälter-Innenschutz von Speicher-Trinkwassererwärmern aus emailliertem, niedriglegiertem Stahl oder nichtrostendem Stahl und Titan-Fremdstromanoden zum kathodischen Schutz von Filterbehältern in der Trinkwasseraufbereitung aus unlegiertem Stahl (außerhalb der Trinkwasserinstallation mit einem permanenten Durchfluss) bzw. niedriglegiertem Stahl können mit Mischmetalloxid-Überzügen aus Iridiumoxid (IrO2) und Tantaloxid (Ta2O5) im Massenverhältnis zwischen 50 % : 50 % und 85 % : 15 % (m/m) überzogen werden.

Die Aufbringung der Überzüge der Titananoden umfasst dabei folgende Herstellungsschritte:

Die Oberfläche des Titans wird zur Entfernung von Verunreinigungen und zur Einstellung der Oberflächenrauigkeit entfettet, nasschemisch geätzt (z.B. mit Salzsäure) und/oder gesandstrahlt. Nach anschließendem Spülen und Trocknen wird eine wässrige oder alkoholische Lösung der Salze des Iridiums und Tantals (z.B. H2IrCl6 und TaCl5) durch z.B. Sprühen oder Eintauchen aufgebracht. Anschließend wird bei z.B. ca. 100 °C getrocknet. Danach werden die Titansubstrate bei z.B. ca. 500 °C kalziniert, wobei die Oxide des Iridiums und Tantals gebildet werden und organische Verbindungen verdampfen. Diese Schritte (Aufbringen der Salze, Trocknung und Kalzinierung) werden wiederholt, bis die maximale Schichtdicke von 20 µm erreicht ist.

Werden die beschriebenen Produkte wie vorangehend beschrieben hergestellt, ist eine Prüfung der Produkte nach Nummer 8 nicht notwendig.

durch Nummer 6.3.1 ersetzt und es wird eine neue Nummer " 6.3.2 Zirkonium-Überzüge" eingefügt:

"6.3 Überzüge

6.3.1 Mischmetalloxid-Überzüge (mixed metal oxides - MMO)

Titan-Fremdstromanoden zum kathodischen Behälter-Innenschutz von Speicher-Trinkwassererwärmern aus emailliertem, niedriglegiertem Stahl oder nichtrostendem Stahl und Titan-Fremdstromanoden zum kathodischen Schutz von Filterbehältern in der Trinkwasseraufbereitung aus unlegiertem Stahl (außerhalb der Trinkwasserinstallation mit einem permanenten Durchfluss) bzw. niedriglegiertem Stahl können mit Mischmetalloxid-Überzügen aus Iridiumoxid (IrO2) und Tantaloxid (Ta2O5) im Massenverhältnis zwischen

50 % : 50 % und 85 % : 15 % (m/m) überzogen werden.

Die Aufbringung der Überzüge der Titananoden umfasst dabei folgende Herstellungsschritte:

Die Oberfläche des Titans wird zur Entfernung von Verunreinigungen und zur Einstellung der Oberflächenrauigkeit entfettet, nasschemisch geätzt (zum Beispiel mit Salzsäure) und/oder gesandstrahlt. Nach anschließendem Spülen und Trocknen wird eine wässrige oder alkoholische Lösung der Salze des Iridiums und Tantals (zum Beispiel H2IrCl6 und TaCl5) durch zum Beispiel Sprühen oder Eintauchen aufgebracht. Anschließend wird bei ca. 100 °C getrocknet. Danach werden die Titansubstrate bei ca. 500 °C kalziniert, wobei die Oxide des Iridiums und Tantals gebildet werden und organische Verbindungen verdampfen. Diese Schritte (Aufbringen der Salze, Trocknung und Kalzinierung) werden wiederholt, bis die maximale Schichtdicke von 20 µm erreicht ist.

Werden die beschriebenen Produkte wie vorangehend beschrieben, ist eine Prüfung der Produkte nach Nummer 8 nicht notwendig.

6.3.2 Zirkoniumoxid-Überzüge

Metallene Werkstoffe können mittels physikalischer Gasphasenabscheidung (PVD-Verfahren) mit Zirkoniumoxid überzogen werden. Der Überzug kann als keramischer Überzug bewertet werden. Dabei muss die Zusammensetzung des Überzuges der Tabelle 4 entsprechen und es ist eine Prüfung der Produkte oder Bauteile nach Nummer 8 notwendig."

3. In Nummer 7.2 wird der 6. Satz durch folgenden Satz ersetzt:

alt neu
Borosilikatglas darf nur die in Tabelle 2 aufgeführten Inhaltsstoffe enthalten. "Borosilikatglas darf entweder nur die in Tabelle 2 aufgeführten Inhaltsstoffe oder alternativ die Inhaltsstoffe der Tabelle 1 enthalten."

4. In Nummer 7.2 wird ein neuer Absatz eingefügt:

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