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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI 790-012 / DGUV Information 213-712 - Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG-Schweißen)
BG/ BGIA-Empfehlungen für die Gefährdungsbeurteilung nach der Gefahrstoffverordnung
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)

(Ausgabe 01/2006)



vergleiche TRGS 400 - Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

Berufsgenossenschaftliche Informationen (BG-Informationen) enthalten Hinweise und Empfehlungen, die die praktische Anwendung von Regelungen zu einem bestimmten Sachgebiet oder Sachverhalt erleichtern sollen.

BG-Informationen richten sich in erster Linie an den Unternehmer und sollen ihm Hilfestellung bei der Umsetzung seiner Pflichten aus staatlichen Arbeitsschutzvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften und ggf. Regeln geben sowie Wege aufzeigen, wie Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren vermieden werden können.

Der Unternehmer kann bei Beachtung der in den BG-Informationen enthaltenen Empfehlungen, insbesondere den beispielhaften Lösungsmöglichkeiten, davon ausgehen, dass er damit geeignete Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren getroffen hat. Andere Lösungen sind möglich, wenn Sicherheit und Gesundheitsschutz in gleicher Weise gewährleistet sind. Sind zur Konkretisierung staatlicher Arbeitsschutzvorschriften von den dafür eingerichteten Ausschüssen technische Regeln ermittelt worden, sind diese vorrangig zu beachten.

Vorbemerkung

BG/BGIA-Empfehlungen für die Gefährdungsbeurteilung nach der Gefahrstoffverordnung werden von

in Abstimmung mit den Ländern und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz (BAuA) herausgegeben. Sie haben das Ziel, den Unternehmen eine Hilfe für den auf Tätigkeiten mit Gefahrstoffen bezogenen Teil der Gefährdungsbeurteilung zu geben und werden als BG-Informationen in das Sammelwerk des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften unter der Bestellnummer BGI 790-001 ff. aufgenommen.

Diese BG/BGIA-Empfehlungen wurden erarbeitet in Zusammenarbeit zwischen

1 Anwendungsbereich

1.1 Diese BG/BGIA-Empfehlungen beziehen sich auf die Anwendung des Wolfram-Inertgas-Schweißverfahrens (WIG-Schweißen).

Sollten im gleichen Arbeitsbereich weitere Schweißverfahren zur Anwendung kommen bzw. Emissionen aus benachbarten Arbeitsbereichen auftreten, ist zu prüfen, ob weitere Ermittlungen zur Gefährdungsbeurteilung, z.B. Messungen, erforderlich sind.

1.2 Diese BG/BGIA-Empfehlungen finden keine Anwendung auf

Als Hilfe für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung werden Schutzmaßnahmen für WIG-Schweißarbeiten empfohlen. Bei Anwendung dieser Schutzmaßnahmen werden die Arbeitsplatzgrenzwerte eingehalten.

2 Begriffsbestimmungen

Im Sinne dieser BG-Information werden folgende Begriffe bestimmt:

  1. Das WIG-Schweißenist ein Schutzgasschweißverfahren, bei dem der Lichtbogen zwischen dem Werkstück und einer Wolframelektrode in einer Atmosphäre aus inertem Gas brennt. Auf Grund des hohen Schmelzpunktes von Wolfram schmilzt die Elektrode nicht ab, wie bei anderen Schweißverfahren.
  2. Eine technische Erfassungder Schadstoffe an der Entstehungsstellebezeichnet eine technische Lüftung, die die Schadstoffe direkt an der Entstehungsstelle absaugt.
  3. Positiv geprüfte "Mobile Schweißrauchabsauggeräte" sind Absauggeräte, die die erhöhten Anforderungen für die Absaugung von krebserzeugenden Gefahrstoffen erfüllen.
    Siehe BGIa - Handbuch Sicherheitstechnisches Informations- und Arbeitsblatt 510215 "Mobile Schweißrauchabsauggeräte - Positivliste".

3 Arbeitsverfahren/ Tätigkeit

Beim WIG-Schweißen werden als Schutzgase in der Regel Argon, Helium oder Mischgase dieser beiden eingesetzt. Das WIGSchweißverfahren kann ohne Schweißzusatz (Schmelzschweißen) oder mit Zusatzwerkstoff durchgeführt werden. Die Zufuhr des Zusatzwerkstoffes geschieht in der Regel von Hand. Mit diesem Schweißverfahren lassen sich viele Nahtformen in allen Positionen herstellen. Zur Anwendung kommt Gleich- oder Wechselstrom. Die schweißbaren Werkstückdicken reichen bei Stahl bis ca. 4 mm und bei Aluminium bis ca. 5 mm.

Auf Grund der geringen Rauchentwicklung kann das WIG- Schweißen bezüglich des Schweißrauches als "emissionsarmes" Schweißverfahren bezeichnet werden. Andererseits wird durch die geringe Schweißrauchentwicklung die Bildung von Ozon, insbesondere beim Schweißen von Aluminium, begünstigt.

4 Gefahrstoffexposition

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