Für einen individuellen Ausdruck passen Sie bitte die
Einstellungen in der Druckvorschau Ihres Browsers an.
Regelwerk, EU 2020, Lebensmittel - EU Bund

Verordnung (EU) 2020/856 der Kommission vom 9. Juni 2020 zur Änderung der Anhänge II und III der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstgehalte an Rückständen von Cyantraniliprol, Cyazofamid, Cyprodinil, Fenpyroximat, Fludioxonil, Fluxapyroxad, Imazalil, Isofetamid, Kresoxim-methyl, Lufenuron, Mandipropamid, Propamocarb, Pyraclostrobin, Pyriofenon, Pyriproxyfen und Spinetoram in oder auf bestimmten Erzeugnissen

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. L 195 vom 19.06.2020 S. 9)



Die Europäische Kommission -

gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates 1, insbesondere auf Artikel 14 Absatz 1 Buchstabe a,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1) Am 12. Juli 2019 legte die Codex-Alimentarius-Kommission neue Codex-Rückstandshöchstgehalte (CXL) für Abamectin, Bentazon, Benzovindiflupyr, Chlorfenapyr, Cyantraniliprol, Cyazofamid, Cyprodinil, Diquat, Ethiprol, Fenpicoxamid, Fenpyroximat, Fludioxonil, Fluopyram, Fluxapyroxad, Imazalil, Isofetamid, Kresoxim-methyl, Lufenuron, Mandipropamid, Norflurazon, Oxamyl, Oxathiapiprolin, Profenofos, Propamocarb, Propiconazol, Pydiflumetofen, Pyraclostrobin, Pyriofenon, Pyriproxyfen, Spinetoram und Tioxazafen fest 2.

(2) Für diese Stoffe wurden in den Anhängen II und III der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 Rückstandshöchstgehalte (im Folgenden "RHG") festgelegt, außer für Ethiprol, Norflurazon, Pydiflumetofen und Tioxazafen, für die keine spezifischen RHG festgelegt wurden und die auch nicht in Anhang IV der genannten Verordnung aufgenommen wurden, sodass für diese Stoffe der in deren Artikel 18 Absatz 1 Buchstabe b festgelegte Standardwert von 0,01 mg/kg gilt.

(3) Gemäß Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates 3 sind bei der Entwicklung oder Anpassung des Lebensmittelrechts internationale Normen - sofern solche bestehen oder in Kürze zu erwarten sind - zu berücksichtigen, außer wenn diese Normen oder wichtige Teile davon ein unwirksames oder ungeeignetes Mittel zur Erreichung der legitimen Ziele des Lebensmittelrechts darstellen würden, wenn wissenschaftliche Gründe dagegen sprechen oder wenn die Normen zu einem anderen Schutzniveau führen würden, als es in der Union als angemessen festgelegt ist. Gemäß Artikel 13 Buchstabe e der genannten Verordnung fördert die Union zudem die Kohärenz zwischen den internationalen technischen Standards und dem Lebensmittelrecht und gewährleistet zugleich, dass das in der Union geltende hohe Schutzniveau nicht gesenkt wird.

(4) Die Union meldete beim Codex-Komitee für Pestizidrückstände Vorbehalte 4 gegen die für folgende Pestizid-/Erzeugnis-Kombinationen vorgeschlagenen CXL an: Abamectin (Strauchbeeren, Trauben, grüne Zwiebeln, frische Kräuter), Bentazon (alle Erzeugnisse), Chlorfenapyr (alle Erzeugnisse), Cyazofamid (grüne Zwiebeln), Diquat (alle Erzeugnisse), Ethiprol (alle Erzeugnisse), Fludioxonil (Stangensellerie, grüne Zwiebeln, Blätter von Brassicaceae, Ananas, Granatäpfel), Fluopyram (geschälter Reis), Imazalil (Zitronen, Limetten, Orangen, Bananen, Kartoffeln, genießbare Schlachtnebenerzeugnisse von Säugetieren), Norflurazon (alle Erzeugnisse), Oxathiapiprolin (alle Erzeugnisse), Propamocarb (Erzeugnisse tierischen Ursprungs), Propiconazol (alle Erzeugnisse), Pydiflumetofen (alle Erzeugnisse), Pyraclostrobin (Kopfsalat, Kernobst, Erzeugnisse tierischen Ursprungs, Tee) und Tioxazafen (alle Erzeugnisse).

(5) Die CXL für Abamectin, Benzovindiflupyr, Cyantraniliprol, Cyazofamid, Cyprodinil, Fenpicoxamid, Fenpyroximat, Fludioxonil, Fluopyram, Fluxapyroxad, Imazalil, Isofetamid, Kresoxim-methyl, Lufenuron, Mandipropamid, Oxamyl, Profenofos, Propamocarb, Pyraclostrobin, Pyriofenon, Pyriproxyfen und Spinetoram, die nicht in Erwägungsgrund 4 aufgeführt sind, sollten daher als RHG in die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 aufgenommen werden, es sei denn, sie gelten für Erzeugnisse, die nicht in Anhang I der genannten Verordnung aufgeführt sind, oder sie sind niedriger als die derzeitigen RHG. Die RHG für Abamectin, Benzovindiflupyr, Fenpicoxamid, Fluopyram, Oxamyl und Profenofos werden somit nicht geändert. Diese CXL gewährleisten die Sicherheit der Verbraucher in der Union 5.

(6) Der wissenschaftliche Bericht der Behörde und die Prüfung der relevanten Faktoren haben ergeben, dass die betreffenden Änderungen der RHG die Anforderungen von Artikel 14 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 erfüllen.

(7) Die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 sollte daher entsprechend geändert werden.

umwelt-online - Demo-Version


(Stand: 05.04.2021)

Alle vollständigen Texte in der aktuellen Fassung im Jahresabonnement
Nutzungsgebühr: 90.- € netto (Grundlizenz)

(derzeit ca. 7200 Titel s.Übersicht - keine Unterteilung in Fachbereiche)

Preise & Bestellung

Die Zugangskennung wird kurzfristig übermittelt

? Fragen ?
Abonnentenzugang/Volltextversion