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Regelwerk, EU 2022, Lebensmittel - EU Bund

Verordnung (EU) 2022/1324 der Kommission vom 28. Juli 2022 zur Änderung der Anhänge II und III der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstgehalte an Rückständen von Benzovindiflupyr, Boscalid, Fenazaquin, Fluazifop-P, Flupyradifuron, Fluxapyroxad, Fosetyl-Al, Isofetamid, Metaflumizon, Pyraclostrobin, Spirotetramat, Thiabendazol und Tolclofosmethyl in oder auf bestimmten Erzeugnissen

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. L 200 vom 29.07.2022 S. 68)



Die Europäische Kommission -

gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates 1, insbesondere auf Artikel 14 Absatz 1 Buchstabe a,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1) Am 14. Dezember 2021 hat die Codex-Alimentarius-Kommission neue Codex-Rückstandshöchstgehalte (CXL) für Acetochlor, Afidopyropen, Benzovindiflupyr, Bifenthrin, Boscalid, Buprofezin, Carbendazim, Chlorantraniliprol, Cyclaniliprol, Cypermethrine (einschließlich Alpha- und Zeta-Cypermethrin), Dicamba, Fenazaquin, Flonicamid, Fluazifop-P, Fluensulfon, Flupyradifuron, Fluxapyroxad, Fosetyl-Al, Glyphosat, Isofetamid, Kresoximmethyl, Mandestrobin, Mesotrion, Metaflumizon, Metconazol, Methopren, Pendimethalin, Penthiopyrad, Picoxystrobin, Propiconazol, Pydiflumetofen, Pyraclostrobin, Pyriofenon, Pyriproxyfen, Spirotetramat, Tebuconazol, Thiabendazol, Tolclofosmethyl und Tolfenpyrad festgelegt 2 .

(2) Für diese Stoffe wurden in den Anhängen II, III und V der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 Rückstandshöchstgehalte (im Folgenden "RHG") festgelegt, außer für Afidopyropen, Fluensulfon, Pydiflumetofen und Tolfenpyrad, für die keine spezifischen RHG festgelegt wurden und die auch nicht in Anhang IV der genannten Verordnung aufgenommen wurden, sodass für diese Stoffe der in deren Artikel 18 Absatz 1 Buchstabe b festgelegte Standardwert von 0,01 mg/kg gilt.

(3) Gemäß Artikel 5 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates 3 sind bei der Entwicklung oder Anpassung des Lebensmittelrechts internationale Normen - sofern solche bestehen oder in Kürze zu erwarten sind - zu berücksichtigen, außer wenn diese Normen oder wichtige Teile davon ein unwirksames oder ungeeignetes Mittel zur Erreichung der legitimen Ziele des Lebensmittelrechts darstellen würden, wenn wissenschaftliche Gründe dagegen sprechen oder wenn die Normen zu einem anderen Schutzniveau führen würden, als es in der Union als angemessen festgelegt ist. Gemäß Artikel 13 Buchstabe e der genannten Verordnung fördert die Union zudem die Kohärenz zwischen den internationalen technischen Standards und dem Lebensmittelrecht und gewährleistet zugleich, dass das in der Union geltende hohe Schutzniveau nicht gesenkt wird.

(4) Die Union äußerte beim Codex-Komitee für Pestizidrückstände Vorbehalte 4 5 gegen die für folgende Pestizid-/Erzeugnis-Kombinationen vorgeschlagenen CXL: Acetochlor (alle Erzeugnisse), Afidopyropen (alle Erzeugnisse), Bifenthrin (alle Erzeugnisse), Boscalid (Untergruppe Kernobst), Buprofezin (alle Erzeugnisse), Carbendazim (alle Erzeugnisse), Cyclaniliprol (alle Erzeugnisse), Cypermethrin (einschließlich Alpha- und Zeta-Cypermethrin) (alle Erzeugnisse), Dicamba (alle Erzeugnisse), Flonicamid (alle Erzeugnisse), Fluazifop-P (Holunderbeeren, Erdbeeren), Fluensulfon (alle Erzeugnisse), Fosetyl-Al (Kaffeebohnen), Glyphosat (alle Erzeugnisse), Mandestrobin (Rapssamen), Metaflumizon (Trauben), Metconazol (alle Erzeugnisse), Methopren (alle Erzeugnisse), Penthiopyrad (alle Erzeugnisse), Picoxystrobin (alle Erzeugnisse), Propiconazol (alle Erzeugnisse), Pydiflumetofen (alle Erzeugnisse), Tebuconazol (alle Erzeugnisse), Tolclofosmethyl (Kartoffeln) und Tolfenpyrad (alle Erzeugnisse).

(5) Des Weiteren stellte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (im Folgenden die "Behörde") in Bezug auf Thiabendazol bei Süßkartoffeln ein potenzielles akutes Risiko hinsichtlich der Aufnahme fest 6. Daher wird der betreffende CXL nicht als RHG in die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 aufgenommen.

(6) Die CXL, gegen die die Union beim Codex-Komitee für Pestizidrückstände keine Vorbehalte geäußert und bei denen die Behörde kein potenzielles akutes Risiko hinsichtlich der Aufnahme festgestellt hat - dies betrifft bestimmte CXL für Benzovindiflupyr, Boscalid, Fenazaquin, Fluazifop-P, Flupyradifuron, Fluxapyroxad, Fosetyl-Al, Isofetamid, Metaflumizon, Pyraclostrobin, Spirotetramat, Thiabendazol und Tolclofosmethyl -, sind für die Verbraucher in der Union sicher 7. Diese CXL sollten daher als RHG in die Verordnung (EG) Nr.

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