umwelt-online: Archivdatei - GFK 2014 - Gemeinsamer Fragenkatalog der Länder für die Sachkundeprüfung nach § 5 der Chemikalien-VerbotsV (2)

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I 4 20

In welcher gesetzlichen Regelung sind Vorschriften für Tätigkeiten mit entzündlichen, leichtentzündlichen und hochentzündlichen Flüssigkeiten enthalten?

a Gefahrstoffverordnung

b Betriebssicherheitsverordnung

c Produktsicherheitsgesetz

d Technische Anleitung zur Reinhaltung der (TA) Luft

I 4 21

Nach welchen Kriterien werden bei der Lagerung von leichtentzündlichen Flüssigkeiten die explosionsgefährdeten Bereiche beim Auftreten von gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre eingeteilt?

a Flammpunkt

b Siedepunkt

c Häufigkeit und Dauer des Auftretens

d Viskosität

I 4 22

Wassergefährdende Stoffe im Sinne des Wasserhaushalts-Gesetzes ( WHG) sind insbesondere:

a Lebensmittel in flüssiger Form

b Säuren, Laugen,

c flüssige sowie wasserlösliche Kohlenwasserstoffe

d Gifte

I 4 23

Wasserschutzgebiete sind im Allgemeinen in drei Schutzzonen unterteilt. Welchen Bereich umfasst die Zone I?

a den Bereich außerhalb der Schutzzonen

b die weitere Schutzzone

c die engere Schutzzone

d den Fassungsbereich

I 4 24

Welche Aussage zu den Wassergefährdungsklassen (WGK) trifft zu?

a Die WGK werden durch die Gefahrstoffverordnung festgelegt.

b Die Gefährdungsstufe einer Anlage bestimmt sich unter anderem nach der Wassergefährdungsklasse der in der Anlage enthaltenen Stoffe.

c Wassergefährdende Stoffe werden in drei WGK eingeteilt.

d Wassergefährdende Stoffe werden auf Grund ihrer physikalischen, chemischen und biologischen Stoffeigenschaften in WGK eingeteilt.

I 4 25

Wie müssen Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen und Behandeln wassergefährdender Stoffe beschaffen sein?

a dicht

b standsicher

c gegen die zu erwartenden mechanischen, thermischen und chemischen Einflüsse hinreichend widerstandsfähig

d Sie dürfen einen Ablauf ins Erdreich besitzen, sofern der Abstand zu grundwasserführenden Schichten mindestens 3 m beträgt.

I 4 26

Wassergefährdende Stoffe werden in insgesamt drei Wassergefährdungsklassen (WGK) eingestuft. Welche Definition der WGK (in der Reihenfolge 1 - 2 - 3) ist richtig?

a wassergefährdend - stark wassergefährdend - höchst wassergefährdend

b schwach wassergefährdend - wassergefährdend - stark wassergefährdend

c gewässerstörend - gewässerzerstörend - gewässervernichtend

d leicht wassergefährdend - stark wassergefährdend - übermäßig wassergefährdend

I 4 27

Wie sind Restmengen von giftigen oder sehr giftigen Gemischen richtig zu beseitigen?

a in den Hausmüll geben

b in zugelassenen Entsorgungsanlagen für gefährliche Abfälle vernichten oder deponieren

c bei speziellen Sammelstellen abgeben

d in die öffentliche Kanalisation schütten

I 4 28

Welche Aussage über die Beseitigung von Gefahrstoffen, die gefährliche Abfälle darstellen können, ist richtig?

a Sie können wie Hausmüll entsorgt werden, wenn das Wohl der Allgemeinheit nicht unzumutbar beeinträchtigt wird.

b Die Verbringung auf Ackerböden oder in der Nähe von Nutzpflanzen ist verboten.

c Sie müssen möglichst nahe an Gewässern vergraben werden, um eine rasche und ausreichende Verdünnung durch das Grundwasser zu gewährleisten.

d Sie müssen in dafür zugelassenen Anlagen gelagert oder behandelt werden.

I 4 29

Wer ist zur vorschriftsgemäßen Entsorgung von gefährlichen Abfällen in der Regel verpflichtet?

a der Stadt- bzw. Landkreis

b die Gemeinde

c der Besitzer

d der Hersteller

I 4 30

Welche Art der Abfallentsorgung für Schwermetallabfälle ist zugelassen?

a Abfalldeponie für gefährliche Abfälle

b Müllverbrennung

c Recycling, sofern Vorschriften der Chemikalien-Verbotsverordnung nicht entgegenstehen

d Duales System

I 4 31

Für welche der nachstehend genannten Abfälle, die aus gewerblichen Unternehmen stammen, ist ein Entsorgungsnachweis zu erbringen?

a für gefährliche Abfälle

b ausnahmslos für alle gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle

c nur für mit dem Gefahrensymbol "sehr giftig" gekennzeichnete Abfälle

d für nicht gefährliche Abfälle auf Anordnung der zuständigen Behörde

I 4 32

Wie müssen Reste von giftigen Gemischen beseitigt werden?

a stark verdünnt in das Abwasser geben

b auf eine geordnete Hausmülldeponie geben

c auf eine Sondermülldeponie geben

d Abgabe an eine Gefahrstoffsammelstelle

I 4 33

Für welche Personengruppen sind bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen besondere Beschäftigungsbeschränkungen aufgestellt worden?

a für Jugendliche

b für Arbeitnehmer, die älter als 50 Jahre sind

c für werdende Mütter

d für stillende Mütter

I 4 34

Dürfen Jugendliche mit Gefahrstoffen beschäftigt werden?

a nein

b nur, wenn sie mindestens 16 Jahre alt sind

c nur, wenn die Tätigkeit mit diesen Gefahrstoffen zur Erreichung des Ausbildungszieles erforderlich ist

d nur, wenn sie durch einen Fachkundigen beaufsichtigt werden

I 4 35

Dürfen Jugendliche mit Gefahrstoffen beschäftigt werden?

a nein

b nur, wenn die Luftgrenzwerte unterschritten sind

c nur, wenn sie durch einen Fachkundigen beaufsichtigt werden

d nur, wenn sie Schutzhandschuhe und Arbeitsschutzkleidung tragen

I 4 36

In welcher Rechtsvorschrift sind die Beschäftigungsbeschränkungen für bestimmte Personengruppen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen geregelt?

a in der Gefahrstoffverordnung

b in der Mutterschutzrichtlinienverordnung

c in der Jugendschutzrichtlinienverordnung

d im Jugendarbeitsschutzgesetz

I 4 37

Dürfen Kinder mit Gefahrstoffen beschäftigt werden?

a nein

b nur, wenn die Erziehungsberechtigten eingewilligt haben

c nur, wenn die Luftgrenzwerte unterschritten sind

d nur, wenn sie durch einen Fachkundigen beaufsichtigt werden

I 4 38

Darf ein Schüler von 13 Jahren während der Schulferien mit Gefahrstoffen beschäftigt werden?

a nein

b ja, wenn er durch einen Fachkundigen beaufsichtigt wird

c ja, wenn die Grenzwerte nicht überschritten werden

d ja, wenn er Schutzhandschuhe und Arbeitsschutzkleidung trägt

I 4 39

Welche der folgenden Beschäftigungsbeschränkungen gelten?

a Der Arbeitgeber darf werdende und stillende Mütter mit chronisch schädigenden Gefahrstoffen unter keinen Umständen beschäftigen.

b Der Arbeitgeber darf werdende und stillende Mütter mit chronisch schädigenden Gefahrstoffen nicht beschäftigen, wenn die Grenzwerte überschritten werden.

c Der Arbeitgeber darf gebärfähige Arbeitnehmerinnen mit quecksilberalkyl- oder bleihaltigen Gefahrstoffen unter keinen Umständen beschäftigen.

d Der Arbeitgeber darf gebärfähige Arbeitnehmerinnen mit quecksilberalkyl- oder bleihaltigen Gefahrstoffen nicht beschäftigen, wenn die Grenzwerte überschritten werden.

I 4 40

Darf eine schwangere Frau, die nach § 5 ChemVerbotsV sachkundig ist, mit einem als giftig zu kennzeichnenden Gemisch beschäftigt werden?

a ja

b ja, wenn der Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) unterschritten wird

c nein

d ja, wenn sie Mundschutz und Handschuhe trägt

I 4 41

Dürfen werdende oder stillende Mütter mit giftigen oder sehr giftigen Gefahrstoffen beschäftigt werden?

a nein

b ja, wenn sie durch einen Fachkundigen beaufsichtigt werden

c ja, wenn die Grenzwerte nicht überschritten werden

d ja, wenn sie Schutzhandschuhe und Arbeitsschutzkleidung tragen

I 4 42

Welche Personen muss der Arbeitgeber speziell über die von Gefahrstoffen ausgehenden Gefährdungen für ungeborenes Leben informieren?

a alle Beschäftigten

b schwangere Frauen

c alle Frauen

d Frauen im gebärfähigen Alter

I 4 43

Welchen Gefahrstoffen dürfen werdende Mütter nicht ausgesetzt sein, auch wenn mit ihnen keine Tätigkeit erfolgt?

a krebserzeugenden Gefahrstoffen

b erbgutverändernden Gefahrstoffen

c fruchtschädigenden Gefahrstoffen

d explosionsfähigen Gefahrstoffen

GFK I Nr. 5 - Verwaltungs-, Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht

I 5 1

Welche Tatbestände sind beim Inverkehrbringen von Gefahrstoffen mit Geldbuße bedroht (Ordnungswidrigkeit)?

a Abgabe giftiger und sehr giftiger Stoffe an Personen über 18 Jahren

b Abgabe von giftigen Stoffen mit Erlaubnis, aber ohne Nachweis der Sachkunde gemäß § 5 Chemikalien-Verbotsverordnung

c Die vorgeschriebenen Aufzeichnungen über die Abgabe von giftigen Stoffen im Einzelhandel werden nicht oder nicht vollständig geführt.

d Verkauf von Giften in einer Apotheke

I 5 2

Welche Tatbestände sind beim Inverkehrbringen von Gefahrstoffen mit Geldbuße bedroht (Ordnungswidrigkeit)?

a Abgabe von giftigen Gefahrstoffen ausschließlich an gewerbliche Verbraucher ohne Anzeige nach § 2 Abs. 6 Chemikalien-Verbotsverordnung

b Abgabe von hochentzündlichen und brandfördernden Gefahrstoffen durch Automaten

c Abgabe von Reinigungsmitteln mit dem Gefahrensymbol ätzend in Verpackungen mit kindergesicherten Verschlüssen in Selbstbedienung

d Abgabe von hochentzündlichen und brandfördernden Gefahrstoffen ohne ein Abgabebuch zu führen

I 5 3

Wer ohne die erforderliche behördliche Erlaubnis giftige Gemische verkauft,

a handelt gegen die Vorschriften der Chemikalien-Verbotsverordnung und wird von der zuständigen Behörde zum Besuch eines Lehrgangs zwangsverpflichtet. Weitere straf- oder ordnungsrechtliche Maßnahmen erfolgen jedoch in der Regel nicht.

b handelt ordnungswidrig, wird aber in der Regel nur kostenfrei verwarnt.

c handelt ordnungswidrig und kann mit einem Bußgeld belegt werden.

d macht sich strafbar und muss mit Geld- oder Freiheitsstrafe rechnen.

I 5 4

Wer hochentzündliche oder brandfördernde Gemische durch Automaten oder andere Formen der Selbstbedienung in den Verkehr bringt,

a handelt gegen die Vorschriften der Chemikalien-Verbotsverordnung und kann mit einem Bußgeld belegt werden.

b macht sich strafbar und muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren rechnen.

c handelt ordnungswidrig.

d handelt vorschriftswidrig, ist aber nicht von Sanktionen bedroht.

I 5 5

Eine Straftat gegen die Umwelt ist:

a Verunreinigung eines Gewässers

b Gefährdung eines Wasserschutzgebietes

c Diebstahl von Feldfrüchten

d Luftverunreinigung

I 5 6

Eine Straftat gegen die Umwelt ist:

a Erregung öffentlichen Ärgernisses.

b Umweltgefährdende Abfallbeseitigung.

c Ungenehmigter Betrieb von Anlagen.

d Verbreitung umweltgefährdender Schriften.

I 5 7

Ein Versandhändler beabsichtigt Methanol an einen privaten Flugmodellbauer zu verkaufen. Der Verkauf von Methanol im Versandhandel ist

a gesetzeskonform.

b strafbar.

c verboten.

d ordnungswidrig.

I 5 8

Ein Großhändler verkauft ein als ätzend eingestuftes Reinigungsmittel ausschließlich an berufsmäßige Verwender. Die Verpackung dieses Reinigungsmittels besitzt keinen kindergesicherten Verschluss. Der Großhändler handelt

a strafbar.

b gesetzeskonform.

c ordnungswidrig.

d rechtswidrig.

I 5 9

Ein Drogist besitzt für seinen Betrieb die Erlaubnis, giftige Stoffe abzugeben. Er beauftragt eine Verkäuferin ohne Sachkunde, einer Hausfrau einen halben Liter des giftigen Lösemittels Methanol abzugeben. Wer begeht damit eine Ordnungswidrigkeit und muss deshalb mit einem Bußgeld rechnen?

a nur die Verkäuferin

b nur der Drogist

c der Drogist und die Verkäuferin

d keiner der beiden

I 5 10

Ein Händler verkauft 1 kg eines giftigen Begasungsmittels, ohne dass der Erwerber eine Erlaubnis oder einen Befähigungsschein nach Anhang I Nr. 4 Gefahrstoffverordnung vorlegen kann. Hierbei handelt es sich um

a eine Ordnungswidrigkeit.

b eine Bußgeldtatbestand.

c einen ordnungsgemäßen Verkauf.

d eine Straftat.

I 5 11

Wer Begasungen mit Ethylenoxid vornehmen will, braucht in der Regel eine Erlaubnis nach Anhang I Nr. 4 Gefahrstoffverordnung; Begasungsmittel dürfen dann nur abgegeben werden, wenn der Erwerber die Erlaubnis oder einen Befähigungsschein vorgelegt hat. Wenn ein Verkäufer auf diesen Nachweis verzichtet, so ist dies

a ein folgenloser Verstoß, solange niemand zu Schaden kommt.

b eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld belegt werden kann.

c eine Straftat, die mit Geldstrafe geahndet wird.

d eine Straftat, die mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet wird.

I 5 12

Welcher Verstoß gegen die Chemikalien-Verbotsverordnung ist eine Straftat?

a Das Abgabebuch wird nicht oder nicht vollständig geführt.

b Das Selbstbedienungsverbot wird missachtet.

c das Inverkehrbringen von giftigen Stoffen und Gemischen ohne die erforderliche Erlaubnis

d das Inverkehrbringen von Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen entgegen § 1 Chemikalien-Verbotsverordnung

I 5 13

Welcher Verstoß gegen die Chemikalien-Verbotsverordnung ist eine Ordnungswidrigkeit?

a Das Abgabebuch wird nicht oder nicht vollständig geführt.

b Das Selbstbedienungsverbot wird missachtet.

c das Inverkehrbringen von giftigen Stoffen und Gemischen ohne die erforderliche Erlaubnis

d das Inverkehrbringen von Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen entgegen § 1 Chemikalien-Verbotsverordnung

I 5 14

Welcher Verstoß gegen die Chemikalien-Verbotsverordnung ist eine Straftat?

a Wenn ein Händler giftige Stoffe und Gemische an Wiederverkäufer abgibt.

b Wenn ein Händler ätzende und brandfördernde Stoffe oder Gemische an berufsmäßige Verwender abgibt und mit dem Verkauf eine Person beauftragt, die die Sachkunde nach § 5 Chemikalien-Verbotsverordnung nicht nachgewiesen hat, jedoch mindestens jährlich belehrt wurde.

c das Inverkehrbringen von hochentzündlichen Stoffen oder Gemischen an nichtberufsmäßige Verwender

d das Inverkehrbringen von giftigen Stoffen und Gemischen ohne die erforderliche Erlaubnis

I 5 15

Welcher Verstoß gegen die Chemikalien-Verbotsverordnung ist ordnungswidrig?

a Das Selbstbedienungsverbot wird missachtet.

b das Inverkehrbringen von giftigen Stoffen und Gemischen ohne die erforderliche Erlaubnis

c das Inverkehrbringen von Stoffen, Gemischen oder Erzeugnissen entgegen § 1 Chemikalien-Verbotsverordnung

d nur Verstöße gegen § 6 ChemVerbotsV (ISO-Normen)

I 5 16

Sie bringen fahrlässig ein giftiges Gemisch ohne Erlaubnis der Behörde in den Verkehr.

a Sie machen sich strafbar.

b Sie begehen eine Ordnungswidrigkeit.

c Sie begehen ein Kavaliersdelikt.

d weder a noch b noch c

I 5 17

Ein Reisegewerbetreibender mit gültiger Reisegewerbekarte gemäß § 55 Gewerbeordnung ( GewO) führt in seinem Sortiment auch eine kleine Menge an Arsentrioxid (etwa 20 g) mit sich, das er auch an der Haustür anbietet. Was ist richtig?

a Er darf dies, da das Anbieten kleiner Mengen von Giften im Reisegewerbe sogar ohne Reisegewerbekarte zulässig ist.

b Der Händler handelt rechtmäßig, da eine gültige Reisegewerbekarte vorhanden ist.

c Der Händler begeht eine Straftat nach Chemikaliengesetz.

d Der Händler begeht eine Straftat nach GewO.

I 5 18

Ein Importeur will PKW-Feuerlöscher in den Verkehr bringen, die als Löschmittel Halon 1211 (CF2BrCl) enthalten.

a Der Importeur begeht eine Straftat.

b Die Verwendung von Halon 1211 ist auf Grund einer Ausnahmeregelung möglich.

c Es gibt keine Beschränkungen für das Inverkehrbringen von Halonfeuerlöschern.

d Das Inverkehrbringen kann mit einer Freiheits- oder Geldstrafe geahndet werden.

I 5 19

Hersteller oder Importeure, die einen registrierungspflichtigen Stoff in einer Menge > 1.000 t/a in den Verkehr bringen, mussten diesen Stoff bis zum 01.12.2010 bei der Europäischen Chemikalienagentur registrieren. Bei Zuwiderhandlung ist mit folgenden Sanktionen zu rechnen.

a Das Versäumnis kann mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren geahndet werden.

b Das Versäumnis kann mit Geldbuße bis zu hunderttausend Euro bestraft werden.

c Es gibt keine Sanktionen. Die Frist kann formlos verlängert werden.

d Die in den Verkehr gebrachten Stoffe müssen kostenpflichtig zurückgenommen werden.

I 5 20

Die Werbung für ein gefährlich eingestuftes Holzschutzmittel enthält den Hinweis "Unschädlich - Biozidprodukt mit niedrigem Risikopotential" und enthält keine der auf dem Kennzeichnungsetikett angegebenen Gefahreneigenschaften. Bewerten Sie diese Werbeaussage!

a Der Inverkehrbringer macht sich strafbar.

b Der Inverkehrbringer begeht eine Ordnungswidrigkeit.

c Die Werbeaussage entspricht den chemikalienrechtlichen Vorschriften.

d Diese Werbeaussage ist nur im professionellen Bereich (Abgabe an berufsmäßige Verwender) zulässig.

GFK I Nr. 6 - Grundbegriffe der Gefahrstoffkunde

I 6 1

Was sind Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung?

a Es sind gefährliche Stoffe und Zubereitungen nach § 3 der Gefahrstoffverordnung sowie Stoffe und Gemische, die sonstige chronisch schädigende Eigenschaften besitzen.

b Es sind Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, die explosionsfähig sind.

c alle Stoffe, denen ein Arbeitsplatzgrenzwert zugewiesen ist.

d Es sind Stoffe, Gemische und Erzeugnisse, aus denen bei der Herstellung oder Verwendung Stoffe oder Gemische mit gefährlichen Eigenschaften entstehen oder freigesetzt werden können.

I 6 2

Welches ist die richtige Definition für den biologischen Grenzwert?

a Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, die nach dem Stand der Technik erreicht werden kann.

b Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, bei deren Überschreitung zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit notwendig sind.

c Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, bei der im Allgemeinen die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.

d Konzentration eines Stoffes im Körper, bei dem im Allgemeinen die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.

I 6 3

Ein explosionsfähiges Gemisch ist

a ein Gemisch, das sich bei gewöhnlicher Temperatur ohne Energiezufuhr erhitzen und entzünden kann.

b ein Gemisch aus brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben, in dem sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Zündung auf das gesamte unverbrannte Gemisch überträgt.

c ein Gemisch, das in der Regel selbst nicht brennbar ist, aber bei Berührung mit brennbaren Stoffen die Brandgefahr und die Heftigkeit eines Brandes beträchtlich erhöhen kann.

d eine Mischung aus Stoffen, die beim Einatmen, Verschlucken oder bei der Aufnahme über die Haut akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen kann.

I 6 4

Stoffe, Gemische und Erzeugnisse sind "explosionsfähig",

a wenn sie in der erforderlichen Menge an Lösungsmitteln gelöst worden sind.

b wenn sie mit oder ohne Luft durch Zündquellen wie äußere thermische Einwirkungen, mechanische Beanspruchungen zu einer chemischen Umsetzung gebracht werden können.

c wenn sie bei einer Luftfeuchtigkeit unter 30 % reizende Dämpfe abgeben.

d im Gemisch mit Luft, wenn nach Wirksamwerden einer Zündquelle eine selbsttätig sich fortpflanzende Flammenausbreitung stattfindet, die im Allgemeinen mit einem sprunghaften Temperatur- und Druckanstieg verbunden ist.

I 6 5

Was bedeutet die Angabe "Arbeitsplatzgrenzwert Methanol = 200 ppm"?

a Bis zu 200 ppm Methanol können täglich vom Körper aufgenommen werden, ohne dass es zu Schädigungen kommt.

b 200 ppm Methanol in der Luft am Arbeitsplatz ist die minimale Konzentration, die nach dem Stand der Technik erreicht werden kann.

c Bis zu einer Konzentration von 200 ppm Methanol in der Luft am Arbeitsplatz sind zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit erforderlich.

d Bis zu einer Konzentration von 200 ppm Methanol in der Luft am Arbeitsplatz wird die Gesundheit des Arbeitnehmers im Allgemeinen nicht beeinträchtigt.

I 6 6

Gefährliche Stoffe werden in ihren Eigenschaften über Gefährlichkeitsmerkmale definiert.

Welche der genannten Eigenschaften sind Gefährlichkeitsmerkmale nach § 3 GefStoffV?

a sehr giftig

b reizend

c ungesund

d krebserzeugend

I 6 7

Was ist der biologische Grenzwert?

a ein Maschinengrenzwert

b ein Maß für die Raumluftkonzentration in Labors

c der Grenzwert eines Arbeitsstoffes bzw. Arbeitsstoffmetaboliten im menschlichen Körper bei dem im Allgemeinen die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird.

d der Höchstwert eines Arbeitsstoffes, bezogen auf eine gesunde Einzelperson, die nach einer angemessenen Sicherheitsspanne im Blut und / oder Harn gemessen wird

I 6 8

Welche Bedeutung hat der ADI-Wert?

a Er gibt die annehmbare durchschnittliche Indikation an.

b Er gibt die zulässige tägliche Aufnahme (ADI, Acceptable Daily Intake) eines Wirkstoffes über die Nahrung an.

c Es ist ein Wert für die allgemeine duldbare Immission, die von einem Schadstoff ausgehen kann.

d Er bestimmt die akzeptable Dosis des Inputs von gefährlichen Stoffen in einem Gemisch.

I 6 9

LC ist die Abkürzung für:

a low concentration (niedrige Konzentration)

b ein Pflanzengift

c tödliche Konzentration eines Stoffes oder eines Gemisches

d mittlere tödliche Konzentration eines Stoffes oder eines Gemisches

I 6 10

Was heißt LC50?

a lokale Dosis, bei der 50 % der Schadstoffe an einer Stelle eines Erzeugnisses gemessen werden

b LC50 ist die mittlere tödliche Konzentration eines Stoffes oder eines Gemisches, das nach Aufnahme über die Atemwege von Versuchstieren derselben Art innerhalb eines bestimmten Zeitraumes den Tod der Hälfte der Versuchstiere erwarten lässt.

c tödliche Konzentration eines Schadstoffes, bei der bei 50° C der Tod eintritt

d Konzentration an Toxinen, bei der 50% des menschlichen Körpers irreversible Schäden aufweisen

I 6 11

Was heißt letale Konzentration?

a Konzentration eines gefährlichen Stoffes, bei der der menschliche Körper noch nicht angegriffen wird

b Zugelassene Höchstkonzentration für Schadstoffe

c tödliche Konzentration eines Stoffes oder eines Gemisches

d mittlere tödliche Konzentration eines Stoffes oder eines Gemisches

I 6 12

Welche Aussagen zum AGW-Wert sind richtig?

a "AGW" ist die Abkürzung für "Arbeitsplatzgrenzwert".

b Die AGW-Werte beziehen sich auf die Luft am Arbeitsplatz.

c Die AGW-Werte für krebserzeugende Stoffe sind besonders streng.

d Die AGW-Werte werden in der TRGS 900 veröffentlicht.

I 6 13

Grenzwerte für die Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz sind

a AGW-Wert

b MIK-Wert

c Emissionskonzentration

d ADI-Wert

I 6 14

Die Konzentrationsangabe "1 ppm" ist gleich bedeutend mit:

a 1 mg/kg

b 1 g/kg

c 1 g/m3

d 1 ml/m3

I 6 15

Welches Verhältnis entspricht "1 ppm"?

a 1 Teil pro 1 Milliarde Teile

b 1 Teil Giftstoff pro 10 Millionen Teile Wasser

c 1 Milliliter pro 1.000 Liter

d 1 Mikrogramm pro Kilogramm

I 6 16

Welches Verhältnis entspricht "1 ppb"?

a 1 Teil pro eine Milliarde Teile

b 1 Teil pro eine Billion Teile

c 1 Teil pro eine Billiarde Teile

d 1 Mikrogramm pro Kilogramm

I 6 17

Erkennen Sie die in der Chemie, Toxikologie, im Gesundheits- und Arbeitsschutz gebräuchliche Konzentrationseinheit ppm!

a g/kg (Gewichtseinheit / Gewichtseinheit)

b mg/kg (Gewichtseinheit / Gewichtseinheit)

c ml/m3 (Volumeneinheit / Volumeneinheit)

d mg/m3 (Gewichtseinheit / Volumeneinheit)

I 6 18

Was ist die letale Dosis?

a Dosis, die tödlich wirkt.

b Dosis, die zum Erbrechen führt.

c Zugelassene Höchstmenge für Schadstoffe.

d Dosis, die krebserzeugend wirkt.

I 6 19

LD ist in der Toxikologie die Abkürzung für:

a tödliche Dosis

b Larvizid

c ein Rauschgift

d ein bestimmtes Lockmittel

I 6 20

Was versteht man unter Mortalität?

a Sterblichkeit

b Mordrate

c martialische Schmerzanfälle

d Selbstmordrate durch Gifteinnahme

I 6 21

Was versteht man unter dem Begriff Dosis letalis?

a Die ausreichende Menge, um Bewusstlosigkeit hervorzurufen.

b Die tödliche Menge.

c Die Menge, die aufputschende Wirkung hat.

d Die Menge, bei der 50 % eines Versuchstierbestandes stirbt.

I 6 22

Die Giftwirkung eines Stoffes ist abhängig von

a der Konzentration.

b der Einwirkzeit.

c dem Siedepunkt bei einer Flüssigkeit.

d der Farbe.

I 6 23

LD ist die Abkürzung für

a Larvizid.

b ein Rauschgift.

c die mittlere tödliche Dosis.

d die tödliche Dosis.

I 6 24

Aerosole sind

a Aluminiumdosen mit flüssigem Inhalt.

b fein verteilte Tröpfchen oder feste Stoffe.

c salzhaltige Heilquellen.

d Salze, die an der Luft unter Freisetzung von Gasen reagieren.

I 6 25

Welches Signalwort gehört zu dem abgebildeten Piktogramm nach der CLP-Verordnung?

a Vorsicht

b Gefahr

c Achtung

d Hautreizung

I 6 26

Geben Sie das dazu gehörende Signalwort an!

a Wichtig

b Gefahr

c Giftig

d Achtung

I 6 27

Werden nach der CLP-Verordnung Stoffe oder Gemische mit einem Signalwort gekennzeichnet, ist dieses Signalwort Bestandteil des Etiketts. Um welche Signalwörter kann es sich handeln?

a Gefahr

b Achtung

c Kombination aus beiden -Achtung/Gefahr

d Kombination aus beiden -Gefahr/Achtung

I 6 28

Wo sind die Gefahrenhinweise "hazard statements" in der CLP-Verordnung zu finden?

a in Teil I der Verordnung

b in Anhang II

c in Anhang III

d in Anhang I

I 6 29

Welche Aussage zu dem DNEL-Wert ("Derived no-effect level") ist richtig?

a kann für orale Expositionen angegeben werden

b kann für dermale Expositionen angegeben werden

c Grenzwert, unterhalb dessen der Stoff keine Wirkung ausübt

d Angabe kann getrennt für Verbraucher und Arbeitnehmer erfolgen

GFK I Nr. 7 - Mit der Verwendung verbundene Gefahren

I 7 1

Bei einem Kennzeichnungsschild sind die Hinweise auf besondere Gefahren in folgender Form angegeben: R 26/27/28

Welche Aussagen sind richtig?

a Es handelt sich um einen so genannten kombinierten R-Satz.

b Auf dem Kennzeichnungsschild ist es notwendig, jeden R-Satz einzeln verbal zu erläutern,

z.B. so:
Sehr giftig beim Einatmen

Sehr giftig bei Berührung mit der Haut

Sehr giftig beim Verschlucken

c Die verbale Erläuterung des R 26/27/28 lautet folgendermaßen:
Sehr giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut

d R 26/27/28 wird als ein R-Satz gezählt.

I 7 2

Warum wurden die R-Sätze bzw. S-Sätze eingeführt?

a Sie wurden eingeführt, um Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sicherer zu machen.

b Sie wurden eingeführt, damit so deklarierte Gefahrstoffe auch von Beauftragten ohne Sachkundeprüfung abgegeben werden können.

c Sie wurden eingeführt, damit so deklarierte Gefahrstoffe nicht getrennt von anderen Artikeln aufbewahrt werden müssen.

d Sie wurden eingeführt, damit der Verbraucher auch ohne den Rat eines Fachmanns die von den jeweiligen Stoffen und Gemischen ausgehenden Gefahren erkennen kann.

I 7 3

Hinweise auf die besonderen Gefahren (R-Sätze) und Sicherheitsratschläge (S-Sätze) findet man

a im Chemikaliengesetz.

b in den Anhängen III und IV der RL 67/548/EWG.

c in Anhang I der Gefahrstoffverordnung.

d in der Gefährlichkeitsmerkmaleverordnung.

I 7 4

Was versteht man unter einem R-Satz?

a Ratschlag für die Lagerung eines Gefahrstoffs

b Hinweis auf die besonderen Gefahren, die bei Tätigkeiten mit einem Gefahrstoff auftreten

c Ratschlag zu sachgerechten Tätigkeiten mit einem Gefahrstoff

d Hinweis auf die Rücknahmeverpflichtung der Verpackung durch den Lieferanten

I 7 5

Die folgenden Zitate sind entweder R- oder S-Sätze. Bei welchem handelt es sich um einen R-Satz?

a Giftig beim Einatmen

b Behälter dicht geschlossen halten

c Nicht in die Kanalisation gelangen lassen

d Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben

I 7 6

Was sind R-Sätze im Sinne der RL 67/548/EWG?

a Hinweise auf besondere Gefahren bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

b Richtsätze für den Hersteller von Gefahrstoffen

c Hinweise auf Rauchverbote

d Risikomerkmale von toxischen Stoffen

I 7 7

Ein Kennzeichnungsschild enthält die Angabe R 43-44-45. Welche Aussage ist richtig?

a Es handelt sich um einen kombinierten R-Satz.

b Die R-Sätze sind jeweils einzeln im Wortlaut auf dem Kennzeichnungsschild anzubringen.

c Die Kombination gilt als ein R-Satz.

d Die R-Sätze 43, 44 und 45 sind jeweils verbal zu erläutern, sie stellen drei R-Sätze dar.

I 7 8

Welche Informationen liefern die R-Sätze?

a Routineverfahren, mit denen die Konzentration eines Gefahrstoffes am Arbeitsplatz gemessen werden kann

b Zusammenstellung aller behördlichen Regelungen und Verordnungen für einen Gefahrstoff

c Hinweise auf besondere Gefahren, die von einem Gefahrstoff ausgehen

d Regeln für Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen

I 7 9

Welche der folgenden Sätze ist ein R-Satz?

a Entzündlich.

b Unter Verschluss und für Kinder unzugänglich aufbewahren.

c Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase.

d Ernste Gefahr irreversiblen Schadens.

I 7 10

Der R-Satz 40 lautet:

a Ernste Gefahr irreversiblen Schadens.

b Irreversibler Schaden möglich.

c Verdacht auf krebserzeugende Wirkung

d Kann vererbbare Schäden verursachen.

I 7 11

Was bedeutet die Kombination von Kennbuchstaben Xn und R-Satz 40?

a Gemisch mit Verdacht auf sensibilisierende Wirkung

b Gemisch mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung

c Gemisch mit umweltschädigenden Eigenschaften

d Gemisch mit Verdacht auf erbgutverändernde Wirkung

I 7 12

Auf Grund ihrer schädigenden Wirkung auf die menschliche Gesundheit gibt es für verschiedene Gemische Einschränkungen beim Inverkehrbringen. Mit welchem R- Satz sind diese Gemische gekennzeichnet?

a R 40 (Verdacht auf krebserzeugende Wirkung)

b R 51 (giftig für Wasserorganismen)

c R 62 (kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen)

d R 63 (kann das Kind im Mutterleibe möglicherweise schädigen)

I 7 13

Auf Grund ihrer schädigenden Wirkung auf die menschliche Gesundheit gibt es für verschiedene Gemische Einschränkungen beim Inverkehrbringen.

Mit welchem R- Satz sind diese Gemische gekennzeichnet?

a R 40 (Verdacht auf krebserzeugende Wirkung)

b R 51 (giftig für Wasserorganismen)

c R 62 (kann möglicherweise die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen)

d R 68 (Irreversibler Schaden möglich)

I 7 14

Auf Grund welcher gefährlichen Eigenschaften der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), Trichlorfluormethan (R 11) und Dichlordifluormethan (R 12) ist es verboten, diese in den Verkehr zu bringen oder zu verwenden?

a Sie sind gegen Umwelteinflüsse sehr beständig.

b Sie tragen zur Zerstörung der Ozonschicht bei.

c Durch natürlich vorkommende Synergisten entsteht eine Giftwirkung.

d Sie unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz.

I 7 15

Ökotoxikologische Untersuchungen für das Gefährlichkeitsmerkmal umweltgefährlich sind nach Anhang VI der RL 67/548 EWG durchzuführen an

a Daphnien.

b Fledermäusen.

c Fischen.

d Algen.

I 7 16

Geben Sie den Termin an, ab dem die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von chemischen Stoffen und Gemischen ausschließlich nach der VO (EG) Nr. 1272/2008 ( CLP-Verordnung) zu erfolgen hat

a 01. Dezember 2013

b 01. Juni 2015

c 01. Dezember 2016

d 01. Juni 2018

I 7 17

Welche Aussage trifft für ätzende Stoffe und Gemische zu?

a Bei Verschlucken verursachen Säuren und Laugen keine akuten Gesundheitsschäden und führen auch nicht zum Tode.

b Schwefelsäure (> 15 %) zerstört beim Aufbringen die gesunde intakte Haut von Versuchstieren in ihrer gesamten Dicke nach einer Einwirkzeit von höchstens 3 Minuten.

c Ätznatron zur Verwendung als Reinigungsmittel in kindergesicherter Verpackung darf in der Selbstbedienung angeboten werden

d Als ätzend eingestufte Stoffe können lebendes Gewebe bei Kontakt zerstören.

I 7 18

Was bedeutet Informationsermittlung nach § 6 Gefahrstoffverordnung?

a Ermittlung der Gefährlichkeit der im Betrieb verwendeten Stoffe

b Ermittlung, ob risikoärmere Stoffe zur Verfügung stehen

c Ermittlung der Schwangeren im Betrieb

d Ermittlung der Gefährdung der Arbeitnehmer

I 7 19

Was sind H-Sätze nach der VO (EG) Nr. 1272/2008 ( CLP-Verordnung)?

a Einteilungen der hochentzündlichen Stoffe

b Gefahrenhinweise

c sogenannte "hazard statements"

d Kategorien der Herstellungsverbote

I 7 20

Was sind P-Sätze nach der VO (EG) Nr. 1272/2008 ( CLP-Verordnung)?

a Gefahrenhinweise

b Hinweise auf persistente Substanzen

c Kategorien der Herstellungsverbote

d Sicherheitshinweise

I 7 21

Was ist Bestandteil einer Stoffsicherheitsbeurteilung nach der VO (EG) Nr. 1907/2006 zur Registrierung Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)?

a Ermittlung schädlicher Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen

b Ermittlung schädlicher Wirkungen durch physikalisch-chemische Eigenschaften

c Ermittlung schädlicher Wirkungen auf die Umwelt

d Ermittlung der persistenten, bioakkumulierbaren und toxischen (PBT) Eigenschaften sowie der sehr persistenten und sehr bioakkumulierbaren (vPvB) Eigenschaften.

I 7 22

Wie sind die H-Sätze (Hazard Statement) nach der CLP-Verordnung aufgebaut?

a H 100 - allgemeine Gefahren

b H 200 - physikalische Gefahren

c H 300 - Gesundheitsgefahren

d H 400 - Umweltgefahren

I 7 23

Welche Gefahrenhinweise sind in Anhang III der CLP-Verordnung [VO (EG) Nr. 1272/2008] enthalten?

a P-Sätze

b H-Sätze

c EUH- Sätze

d keine der aufgeführten

I 7 24

Geben Sie den Aufbau der P-Sätze (Precautionary statements) nach Anhang IV der CLP-Verordnung [VO (EG) Nr. 1272/2008] an

a P 200 - Reihe: Prävention

b P 300 - Reihe: Reaktion

c P 400 - Reihe: Aufbewahrung

d P 100 - Reihe: Entsorgung

I 7 25

Was verstehen Sie unter EUH-Sätzen?

a Ergänzende Gefahrenmerkmale

b frühere R-Sätze

c H-Sätze in EU- Amtssprachen

d Ergänzende Sicherheitshinweise

I 7 26

In der RL 67/548/EWG sind kombinierte R-Sätze (z.B.: R 26/27/28) aufgeführt. Kennen Sie Kombinationen von Hazard statements (H-Sätzen)?

a es gibt keine kombinierten H-Sätze

b ja, z.B.: H 310 + H 330: Lebensgefahr bei Hautkontakt oder Einatmen

c ja, z.B.: H 300 + H 310 + H 330: Lebensgefahr bei Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen

d H- und P-Sätze können kombiniert werden

GFK I Nr. 8 - Informationen zur Gefahrenabwehr und Erste Hilfe

I 8 1

Was sind S-Sätze?

a Sonderbestimmungen für den Einsatz eines Mittels in Wasser- und Naturschutzgebieten

b Sicherheitsratschläge für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

c Angaben zur Selektivität eines Pflanzenschutzmittels

d Sonderbestimmungen für krebserzeugende Stoffe IV

I 8 2

Die Angabe "S: 20-22" in der Spalte "Kennzeichnung" der Stoffliste nach Anhang VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 bedeutet:

a Die Sicherheitsratschläge 20, 21 und 22 sind bei der Kennzeichnung anzugeben.

b Die Sicherheitsratschläge 20 und 22 sind bei der Kennzeichnung anzugeben.

c Eine Kombination der S-Sätze 20 und 22 ist zu verwenden.

d Die Sicherheitsratschläge 20 oder 22 sind bei der Kennzeichnung anzugeben.

I 8 3

Welche Information liefern die S-Sätze?

a Sicherheitsratschläge

b Informationen über Gesundheitsrisiken

c Sicherheitsdatenblätter

d Stoff- und Zubereitungsinformationen

I 8 4

Welche der folgenden Sätze ist ein S-Satz?

a Berührung mit den Augen vermeiden

b Staub nicht einatmen

c kann Krebs erzeugen beim Einatmen

d gesundheitsschädlich beim Verschlucken

I 8 5

§ 5 der Gefahrstoffverordnung schreibt vor, dass dem Abnehmer eines Gefahrstoffes ein Sicherheitsdatenblatt zu übermitteln ist. Welche Aussage dazu ist richtig?

a Ein Hersteller oder Lieferant hat dem Abnehmer mit der ersten Lieferung ein Sicherheitsdatenblatt zu übermitteln, ausgenommen bei der Abgabe an private Endverbraucher.

b Das Sicherheitsdatenblatt ist in deutscher Sprache und in mindestens einer weiteren Amtssprache der EU abzufassen.

c Wurde das Sicherheitsdatenblatt auf Grund wichtiger Informationen geändert, ist es allen Abnehmern kostenlos zu übermitteln, die den Stoff bzw. das Gemisch in den letzten 5 Jahren bezogen haben.

d Ein Sicherheitsdatenblatt kann in Papierform wie auch elektronisch übermittelt werden.

I 8 6

Das Sicherheitsdatenblatt

a ist vom Inverkehrbringer bei der erstmaligen Lieferung eines Gefahrstoffes dem gewerblichen Abnehmer zu übermitteln.

b ist am Arbeitsplatz auszulegen.

c enthält - vom Arbeitgeber dargestellt - die Gefahren bei der Verwendung des Gefahrstoffes am konkreten Arbeitsplatz.

d ist eine stoffbezogene Information für den Abnehmer.

I 8 7

Welche Auskunft findet sich im Sicherheitsdatenblatt über den jeweiligen Gefahrstoff?

a Datum der Zulassung des Stoffes durch die nationale bzw. europäische Behörde

b physikalische Eigenschaften (z.B. Flammpunkt, Löslichkeit, Explosionsgrenze)

c chemische Eigenschaften (z.B. Stoffgruppe, Alkalität)

d toxikologische Eigenschaften (z.B. akute Toxizitätsgrenze)

I 8 8

Welche Auskunft kann im Sicherheitsdatenblatt über den jeweiligen Gefahrstoff enthalten sein?

a Arbeitsschutzbestimmungen, die bei Tätigkeiten zu beachten sind (z.B. Schutzkleidung, Atemschutz

b Einstufung und Kennzeichnung nach der Gefahrstoffverordnung

c Klassifizierung und Kennzeichnung nach der Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt ( GGVSEB)

d Maßnahmen zur Entsorgung

I 8 9

Von welchem Gefahrstoff muss ein Sicherheitsdatenblatt im Betrieb vorhanden sein?

a von entzündlichen und leichtentzündlichen Stoffen

b von krebserzeugenden Stoffen

c prinzipiell für sämtliche im Betrieb eingesetzte Stoffe und Gemische

d von giftigen und sehr giftigen Stoffen

I 8 10

Was versteht man unter einem Sicherheitsdatenblatt?

a eine Betriebsanweisung

b eine Arbeitsbereichsanalyse nach TRGS 402 "Ermittlung und Beurteilung der Gefährdung bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen: Inhalative Exposition"

c eine Information über physikalische, chemische und toxikologische Eigenschaften eines Gefahrstoffes und über Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen bei Tätigkeiten mit dem Stoff oder dem Gemisch

d eine Zusammenfassung der geltenden Arbeitsschutzbestimmungen im Betrieb

I 8 11

Die Angaben auf der Verpackung eines gefährlichen Stoffes reichen nicht aus, um die erforderlichen Maßnahmen für den Gesundheitsschutz und die Sicherheit zu ergreifen. In welchem Umfang hat der gewerbliche Abnehmer Anspruch auf ein Sicherheitsdatenblatt?

a Das Datenblatt muss spätestens bei der ersten Lieferung des Stoffes unaufgefordert übermittelt werden.

b Das Datenblatt muss nur auf besondere Anforderung überlassen werden.

c Das Datenblatt muss mit jeder Lieferung der Stoffe erneut übermittelt werden.

d Das Datenblatt muss bei neuen Erkenntnissen aktualisiert werden.

I 8 12

Welche Angabe muss im Sicherheitsdatenblatt enthalten sein?

a Erste-Hilfe-Maßnahmen

b Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung

c Hinweise zur Entsorgung

d Angaben zum Transport

I 8 13

Welche Angabe muss im Sicherheitsdatenblatt enthalten sein?

a Maßnahmen zur Brandbekämpfung

b Handhabung, Lagerung und Angaben zum Transport

c Angaben zur Toxikologie

d Angaben zur Ökologie

I 8 14

Welche Angabe muss im Sicherheitsdatenblatt enthalten sein?

a Zusammensetzung/Angaben zu Bestandteilen

b Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstungen

c Handhabung und Lagerung

d Jahresproduktionsmengen dieses Stoffes / Gemisches in Tonnen

I 8 15

Das Inverkehrbringen gefährlicher Stoffe und Gemische erfordert die Übermittlung eines Sicherheitsdatenblattes

a nur bei Abgabe an gewerbliche Abnehmer.

b nur bei Abgabe sehr giftiger und giftiger Stoffe und Gemische.

c bei jeder Art von Abgabe.

d bei Abgabe an gewerbliche Abnehmer in EU-Mitgliedsstaaten (Text in der Hauptsprache des Bestimmungslandes).

I 8 16

Das Sicherheitsdatenblatt informiert über gefährliche Stoffe und Gemische und muss deshalb mitgeliefert werden für

a berufsmäßige Verwender.

b Privatkunden.

c Patienten.

d Anwender von Schädlingsbekämpfungsmitteln.

I 8 17

Ein gefährlicher Stoff bzw. eine gefährliches Gemisch wird in den Verkehr gebracht. Wer muss nach § 5 Gefahrstoffverordnung ein Sicherheitsdatenblatt mitliefern?

a der Hersteller

b der erneute Inverkehrbringer

c der Einführer

d keine dieser Personen

I 8 18

Welche Angaben muss eine Betriebsanweisung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen enthalten?

a Informationen über die am Arbeitsplatz auftretenden Gefahrstoffe, ihre Kennzeichnung sowie Gefährdungen der Gesundheit und der Sicherheit,

b Informationen über angemessene Vorsichtsmaßregeln und Maßnahmen, die der Beschäftigte zu seinem eigenen Schutz und zum Schutz der anderen Beschäftigten am Arbeitsplatz durchzuführen hat.

c Informationen über Maßnahmen, die von den Beschäftigten und von Rettungsmannschaften, bei Betriebsstörungen, Unfällen und Notfällen durchzuführen sind.

d Informationen über Maßnahmen, die von den Beschäftigten und von Rettungsmannschaften zur Verhütung von diesen durchzuführen sind

I 8 19

Ist es ausreichend, wenn die Betriebsanweisung nach § 14 Gefahrstoffverordnung an geeigneter Stelle ausgehängt wird?

a Ja, denn die Arbeitnehmer sind verpflichtet, diesen Aushang in regelmäßigen Abständen zur Kenntnis zu nehmen.

b Nein, die Arbeitnehmer müssen zusätzlich anhand der Betriebsanweisung über die auftretenden Gefahren sowie über die Schutzmaßnahmen unterwiesen werden.

c Nein, sie muss zusätzlich jedem Mitarbeiter ausgehändigt werden.

d Nein, das Sicherheitsdatenblatt muss zusätzlich ausgehändigt werden.

I 8 20

Was ist eine Betriebsanweisung nach der Gefahrstoffverordnung?

a eine allgemeine Anweisung an alle Beschäftigte im Betrieb, wie mit Gefahrstoffen umzugehen ist

b eine Darstellung der Stoffeigenschaften der verwendeten Stoffe

c eine arbeitsplatzbezogene Anweisung an die betroffenen Arbeitnehmer für Tätigkeiten mit einem Gefahrstoff

d die Gebrauchsanweisung eines Geräteherstellers für die Verwendung von Gefahrstoffen an seinem Gerät

I 8 21

Betriebsanweisungen

a müssen bei Herstellung und Verwendung von Gefahrstoffen erstellt werden.

b können auch durch Sicherheitsdatenblätter ersetzt werden, da diese ausreichende Informationen über den Gefahrstoff enthalten.

c dienen zur Unterweisung der Arbeitnehmer.

d müssen in der Sprache der Beschäftigten abgefasst sein.

I 8 22

Welche Aussage über Betriebsanweisungen trifft zu?

a Sie sind arbeitsbereichsbezogen zu erstellen.

b Sie sind stoffbezogen zu erstellen.

c Sie ersetzen die Unterweisung für Arbeitnehmer.

d Sie sind einmal jährlich zu aktualisieren.

I 8 23

Nach § 14 der Gefahrstoffverordnung hat der Arbeitgeber eine arbeitsbereichs- und stoffbezogene Betriebsanweisung zu erstellen. Welche Aussagen dazu sind richtig?

a Die Betriebsanweisung hat über die Gefahren für den Menschen, die erforderlichen Schutzmaßnahmen und Erste Hilfe-Maßnahmen zu informieren.

b Sie ist in verständlicher Form in einer beliebigen Amtssprache der EU abzufassen.

c Die Beschäftigten sind vor der Beschäftigung und danach mindestens einmal jährlich zu unterweisen.

d Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisungen sind schriftlich festzuhalten.

I 8 24

Für welche Fälle sind Betriebsanweisungen nach der Gefahrstoffverordnung zu erstellen?

a bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen im offenen System

b bei jeder Tätigkeit mit Gefahrstoffen im Betrieb

c nur bei Tätigkeiten mit sehr giftigen und giftigen Stoffen

d nicht bei Geräten, für die der Hersteller bereits eine Gebrauchsanweisung erstellt hat

I 8 25

Welche Aussage trifft für Betriebsanweisungen nach der GefStoffV zu?

a Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ist eine Betriebsanweisung zu erstellen.

b Die Betriebsanweisungen sind gesammelt im Betrieb zur Einsichtnahme durch jeden Beschäftigten bereitzustellen.

c Die Betriebsanweisungen sind immer in deutscher Sprache abzufassen.

d Anhand der Betriebsanweisungen sind die Unterweisungen der Beschäftigten durchzuführen.

I 8 26

Die so genannten Giftnotrufzentralen leisten bei Vergiftungsfällen telefonisch Beistand. Wo befindet sich inBaden-Württemberg eine solche Zentrale?

a Universitäts-Kinderklinik Freiburg

b Toxikologisches Institut Heidelberg

c Landespolizeipräsidium Stuttgart

d Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Tübingen

I 8 27

Adressen und Telefonnummern von Informations- und Behandlungszentren für Vergiftungsfälle erhalten Sie von

a Apotheken.

b Notruf 112.

c einem Notarzt.

d der Arbeitsschutzbehörde.

I 8 28

In welcher Stadt befindet sich das für Sachsen zuständige Giftinformationszentrum?

a in Leipzig

b in Erfurt

c in Rostock

d in Dresden

I 8 29

In Bayern gibt es zwei Giftinformationszentren. In welchen der nachfolgenden Städte befinden sich diese?

a in Augsburg

b in München

c in Nürnberg

d in Würzburg

I 8 30

Wer kann bei Vergiftungen Rat und Hilfe geben?

a Apotheken

b Ärzte

c Giftinformationszentren

d Hersteller der gefährlichen Stoffe

I 8 31

Was bedeutet der Begriff Antidot?

a Gegengift

b Gift, das dem Arzneimittelgesetz und nicht der Gefahrstoffverordnung unterliegt

c Substanz, die beim Erhitzen leicht explodiert

d Sofortmaßnahme gegen Atemstillstand

I 8 32

Was ist zu tun, wenn der Verdacht besteht, jemand habe durch die verschmutzte Haut Gift in den Körper aufgenommen?

a verschmutzte Kleidung unter Selbstschutz entfernen

b Erbrechen auslösen

c Reinigung der Haut durch ein längeres warmes Bad

d Reinigung der Haut unter fließendem Wasser

I 8 33

Wann darf bei Vergiftetenkein Erbrechen ausgelöst werden?

a nach Einnahme ätzender Substanzen (z.B. Säuren, Laugen)

b nach Einnahme schäumender Substanzen (z.B. Wasch- oder Spülmittel)

c nach Einnahme leicht flüchtiger Substanzen (z.B. Benzin, Petroleum)

d bei bewusstlosen oder krampfenden Patienten

I 8 34

Einem Maurer ist auf der Baustelle Kalklösung ins Auge gespritzt. Was empfehlen Sie ihm?

a Er braucht weiter nichts machen, da die Tränenflüssigkeit zur Verdünnung beiträgt.

b Sofort längere Zeit das offen gehaltene Auge mit Wasser spülen.

c Nach der Spülung umgehend einen Arzt aufsuchen.

d Dem Spülwasser stark verdünnt eine schwache Säure (z.B. etwas Essig) beifügen, um die Kalklauge zu neutralisieren.

I 8 35

Bei Verletzung des Auges durch Säureeinwirkung ist folgende Sofortmaßnahme richtig:

a Verletztes Auge sofort abdecken.

b Spülung des offen gehaltenen Auges mit Wasser, anschließend Arztbesuch.

c Sofortiger Arztbesuch ohne Spülung des Auges.

d Das Auge mit einem fusselfreien Tuch trocken tupfen.

I 8 36

In welchen Fällen darf bei Verschlucken von Gift niemals Erbrechen ausgelöst werden?

a bei bewusstlosen oder bewusstseinseingetrübten Personen

b bei Schwangeren

c bei Diabetikern

d bei Personen, die zu Krämpfen neigen oder die Krampfgifte aufgenommen haben

I 8 37

Welche Erste-Hilfe-Maßnahme ist bei einem Unfall mit Laugen richtig?

a Bei Spritzern ins Auge muss längere Zeit mit viel Wasser gespült werden.

b Es muss bei Verschlucken unbedingt Erbrechen ausgelöst werden.

c Bei Verschlucken sofort viel Wasser trinken lassen.

d Bei Spritzern auf die Haut muss mit verdünnter Säure gespült werden.

I 8 38

Was tun Sie als Ersthelfer bei Verdacht, dass bei einem Mitarbeiter eine Vergiftung vorliegt?

a rasche Gabe eines spezifischen Gegengifts

b Asservate sammeln und dem Arzt übergeben

c verhindern weiterer Giftaufnahme unter Beachtung des Selbstschutzes

d sofort einen Arzt rufen

I 8 39

Was tun Sie bei Verätzungen der Haut?

a sofortige Entfernung der benetzten Kleidungsstücke

b neutralisierende Mittel aufstreuen

c waschen der Haut mit viel Wasser

d Mehl auf die benetzte Haut streuen

I 8 40

Was tun Sie bei Giftaufnahme durch die Atemwege?

a Zuerst die Konzentration des Giftes in der Luft verringern und warten, ob sich der Vergiftete erholt.

b Den Vergifteten sofort aus der Gefahrenzone entfernen, Selbstschutz beachten.

c Vergifteten vor Auskühlung schützen, für Zufuhr von frischer Luft sorgen.

d Kleidung wechseln oder ausziehen, wenn die Gefahr besteht, dass diese kontaminiert ist.

I 8 41

Sie sollen einen Kollegen beurteilen, der kurz zuvor ein starkes Reizgas (z.B. nitrose Gase) inhaliert hat. Der Kollege hustete zunächst stark, gibt jetzt aber an, dass der Husten bereits nachlasse und es ihm schon besser gehe, nachdem er frische Luft geschnappt habe. Was sind geeignete Maßnahmen, um den Kollegen weiter zu betreuen?

a Ruhe verordnen, um den Sauerstoffbedarf zu senken

b alle 5 Minuten 2 Hübe von cortisonhaltigem Spray (z.B. Auxiloson)

c Der Kollege kann nach ca. einer Stunde weiterarbeiten.

d Der Kollege sollte in jedem Fall zum Arzt gebracht werden.

I 8 42

Welches Hausmittel kann als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Vergiftungen in aller Regel empfohlen werden?

a Milch

b Rizinusöl

c starker Kaffee

d keines der angegebenen Hausmittel

I 8 43

Welche Erste-Hilfe-Maßnahme ist bei oraler Einnahme stark ätzender anorganischer Flüssigkeiten (Säuren, Laugen) angezeigt?

a Sofort reichlich Wasser trinken lassen.

b Bei Säureeinnahme zur Neutralisierung reichlich Natriumhydrogencarbonat-Lösung (Natron) zu trinken geben.

c Erbrechen auslösen.

d Aktivkohle zur Adsorption der Säuren oder Laugen geben.

I 8 44

Ein Mitarbeiter inhaliert bei einem Laborunfall nitrose Gase. Er äußert keinerlei Beschwerden. Welche Maßnahmen würden Sie ergreifen?

a sofortige Mund-zu-Mund-Beatmung

b frische Luft zuführen

c Arzt hinzuziehen

d Cortison-Spray inhalieren lassen

I 8 45

Ihnen tropft verdünnte Flusssäure auf die Hand, akute Schmerzen haben Sie nicht. Wie verhalten Sie sich?

a Hand mit reichlich Wasser spülen.

b Da eine Spülung mit Wasser ineffektiv ist, sollte Natriumbicarbonat-Lösung verwendet werden.

c Nachdem mit Wasser gespült wurde, sollte Calciumgluconat-Gel einmassiert werden.

d Auf jeden Fall muss ein Arzt aufgesucht werden.

I 8 46

Einem Bauarbeiter ist auf der Baustelle Kalk ins Auge gespritzt. Er muss

a nach den Richtlinien des Arbeitsschutzgesetzes weiterarbeiten, da es sich um keine schwer wiegende Verletzung handelt.

b als allererste Maßnahme zum Augenarzt geschickt werden.

c das offen gehaltene Auge mit Wasser spülen und anschließend einen Arzt aufsuchen.

d mit 1%-iger Borsäure spülen.

I 8 47

Was ist im Rahmen der Ersten Hilfe zu tun, wenn jemand Gift auf die verschmutzte Haut bekommen hat?

a Verschmutzte Kleidung sollte entfernt werden.

b Ein Arzt muss nur bei Rötung der Haut hinzugezogen werden.

c Die Haut soll mit Wasser und Seife gewaschen werden.

d Es muss auf jeden Fall ein Arzt hinzugezogen werden.

I 8 48

Welche Maßnahmen sind bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Gefahrstoffe zu ergreifen?

a sofort den Arzt rufen, Mittelpackung sicherstellen

b Anregungsmittel (z.B. Kaffee, Tee) verabreichen

c Person ständig in Bewegung halten, damit der Kreislauf nicht zusammenbricht

d Person aus der Gefahrenzone bringen und bei Bewusstlosigkeit in stabile Seitenlage legen.

I 8 49

Bei Verätzungen der Augen durch Säuren muss der Patientals erstes folgende Maßnahme ergreifen:
(Hinweis: Nur eine Antwort ist richtig!)

a sofort einen Augenarzt aufsuchen

b Säure mit milden Laugen neutralisieren

c sofort 15 - 20 Minuten mit viel Wasser spülen und dann zum Augenarzt

d sofort den Notarzt rufen

I 8 50

Was macht man, wenn beim Umfüllen Säure (z.B. konzentrierte Schwefelsäure) auf die Haut gelangt?

a Eintrocknen lassen! Säuren bilden Schorf, weil das Eiweiß der Haut zu einem Ätzschorf koaguliert.

b sofort mit starken Laugen neutralisieren

c sofort mit Cortisonsalbe einreiben

d unter fließendem Wasser ausreichend spülen

I 8 51

Woran erkannt man, ob das Sicherheitsdatenblatt (SDB) den aktuellen formalen Anforderungen entspricht?

a Informationen über mögliche Gefahren findet man unter Ziffer 1 SDB

b Informationen über mögliche Gefahren findet man unter Ziffer 2 SDB

c Informationen über mögliche Gefahren findet man unter Ziffer 3 SDB

d Die Anforderungen an das SDB haben sich nicht geändert.

I 8 52

Wie lautet das Signalwort für giftige Stoffe

a Achtung

b Gefahr

c giftig

d Warnung

GFK I Nr. 9 - Technische Regeln für Gefahrstoffe - Funktion der TRGS

I 9 1

Was sind die Technischen Regeln für Gefahrstoffe ( TRGS)?

a Sie stellen den Stand der Regeln und Erkenntnisse dar, die bei Tätigkeiten und Abgabe von Gefahrstoffen zu beachten sind.

b Sie sind Vorschriften der Unfallversicherungsträger zum Umgang und Inverkehrbringen.

c Sie sind für jeden Arbeitsplatz im Betrieb bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen zu erstellen und zu beachten.

d Sie beinhalten Angaben des Herstellers bzw. Inverkehrbringers und werden dem Abnehmer bei der ersten Lieferung übergeben.

I 9 2

Welche Aussagen für die Technischen Regeln für Gefahrstoffe ( TRGS) treffen zu?

a Die TRGS werden von den Unfallversicherungsträgern erlassen.

b Von den TRGS darf auf keinen Fall abgewichen werden.

c Von den TRGS kann ohne Ausnahmegenehmigung abgewichen werden, sofern ebenso wirksame Maßnahmen getroffen werden.

d Für das Abweichen von den TRGS ist eine formelle Ausnahme durch die Behörde erforderlich.

I 9 3

Was bedeutet die Abkürzung TRGS?

a Abkürzung einer besonders gefährlichen Chemikalie

b Technische Regeln für Gefahrstoffe

c Technische Richtkonzentration für gefährliche Stoffe

d Toxikologisches Rezeptionsvermögen bei giftigen Stoffen

I 9 4

Folgende Technische Regeln für Gefahrstoffe wurden veröffentlicht:

a Rauchen am Arbeitsplatz

b Lagern brandfördernder Stoffe in ortsbeweglichen Behältern

c Lagern sehr giftiger und giftiger Stoffe in ortsbeweglichen Behältern

d Liste der als sehr giftig und giftig eingestuften Stoffe und Gemische

I 9 5

Was trifft zu?

a TRGS sind Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherungsträger.

b Das ChemG regelt, wie und wofür TRGS zu schaffen sind.

c Die ChemVerbotsV regelt, wie und wofür TRGS zu schaffen sind.

d Der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) hat die Aufgabe die TRGS zu schaffen.

I 9 6

Von wem werden die Technischen Regeln für Gefahrstoffe aufgestellt?

a vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung

b vom Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

c vom Ausschuss für Gefahrstoffe

d von den Unfallversicherungsträgern

I 9 7

Welche Aussagen zu den Technischen Regeln für Gefahrstoffe ( TRGS) treffen zu?

a Die TRGS werden jährlich überarbeitet.

b Die TRGS gelten auch für die privaten Haushalte, sofern dort Gefahrstoffe gehandhabt werden.

c Die TRGS gelten nicht für ausländische Firmen, die in Deutschland tätig werden.

d Der Bundesminister für Arbeit und Soziales kann die TRGS im Gemeinsamen Ministerialblatt bekannt geben.

I 9 8

Darf der Arbeitgeber Regelungen treffen, die von den Vorschriften der Technischen Regeln für Gefahrstoffe ( TRGS) abweichen?

a ja generell, aber auf eigene Verantwortung

b ja, wenn er eine ebenso wirksame Maßnahme trifft

c ja, mit einer Ausnahmegenehmigung des Gewerbeaufsichtsamtes auch wenn keine ebenso wirksame Maßnahme getroffen wird

d nein

I 9 9

Was sind die Technischen Regeln für Gefahrstoffe ( TRGS)?

a Sie werden von den gesetzlichen Unfallversicherern herausgegeben und geben Maßnahmen für den Umgang mit Gefahrstoffen bei Unfällen an.

b Sie werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe erstellt und geben den Stand der sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen, hygienischen sowie arbeitswissenschaftlichen Anforderungen an Gefahrstoffe wieder.

c Sie werden vom Hauptverband der Berufsgenossenschaft Chemie erstellt und beinhalten eine Sammlung aller von behördlicher Seite erstellter Vorschriften und Verordnungen, die Tätigkeiten mit gefährlichen Stoffen betreffen.

d Sie werden von der Industrie- und Handelskammer erstellt und geben Maßnahmen für Gefahrguttransporte an.

I 9 10

Was versteht man unter einer TRGS?

a Regeln, die man bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen in Vergiftungsunfällen beachten muss

b Brandschutzbestimmungen

c Technische Regeln für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen

d Technische Regeln für den Gefahrguttransport

I 9 11

Von welchen folgenden Regelungskategorien darf abgewichen werden, wenn der Arbeitgeber geeignete andere Arbeitsschutzmaßnahmen vorhält?

a GefStoffV

b TRGS

c ChemVerbotsV

d ChemG

I 9 12

Durch die Technischen Regeln für Gefahrstoffe ( TRGS) werden insbesondere die anerkannten sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen und hygienischen Regeln inhaltlich näher bestimmt. Wo erscheinen sie?

a im Bundesgesetzblatt

b im Gemeinsamen Ministerialblatt

c im Bundesanzeiger

d im Bundesgesundheitsblatt

I 9 13

Welche Aussagen bezüglich der TRGS sind richtig?

a Der Stand der sicherheitstechnischen und arbeitswissenschaftlichen Anforderungen wird darin wiedergegeben.

b Sie werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) beschlossen.

c Die Abkürzung steht für "Richtwerte von Gefahrstoffen".

d Sie werden von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bekannt gegeben.

I 9 14

Was bedeutet die Abkürzung TRGS?

a Technische Röntgen-Gas-Spektroskopie

b TRI-Reserve-Gas-Speicher

c Technische Regeln für Gefahrstoffe

d Technische Richtkonzentration gefährlicher Stoffe

GFK II Nr. 1 - Physikalische und chemische Eigenschaften

II 1 1

Bei der Einstufung eines Stoffes ist auch sein Flammpunkt zu berücksichtigen. Welche Aussage zum Flammpunkt ist richtig?

a Als Flammpunkt ist die Temperatur definiert, bei der sich eine Flüssigkeit selbst entzündet.

b Als Flammpunkt ist die Temperatur definiert, bei der sich die über einer brennbaren Flüssigkeit befindlichen Dämpfe durch eine herangeführte Flamme entzünden.

c Als Flammpunkt ist die Temperatur definiert, die beim Verbrennen der Flüssigkeit entsteht.

d Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der die Flüssigkeit so viel Dämpfe abgibt, dass das Dampf-Luft-Gemisch über der Flüssigkeit die untere Explosionsgrenze erreicht.

II 1 2

Eine Substanz hat den pH-Wert 0. Was bedeutet das?

a Die Substanz reagiert stark sauer.

b Die Substanz reagiert schwach sauer.

c Die Substanz reagiert stark basisch.

d Die Substanz ist ätzend.

II 1 3

Was ist der pH-Wert?

a eine Maßeinheit nach Paracelsus

b ein Wert für das Auftreten der polaren Häufigkeit

c ein Maß für die Wasserstoffionenkonzentration

d die Absenkung der Gefährdungsklasse pro Hälfte der Wirkstoffmenge

II 1 4

Welchen pH-Wert hat eine neutrale Substanz?

a pH 0

b pH 7

c pH 10

d pH 100

II 1 5

Welche Aussagen zum Dampfdruck einer Substanz sind richtig?

a Über jeder Flüssigkeit entwickelt sich ein - in manchen Fällen sehr kleiner - Dampfdruck.

b Wenn der Dampfdruck einer Flüssigkeit den Umgebungsdruck erreicht, beginnt sie zu sieden.

c Dampfdrücke liegen immer unter oder bei 1 bar.

d Flüssigkeiten mit einem hohen Dampfdruck verdunsten in einem offenen Gefäß rasch.

II 1 6

Welcher Begriff beschreibt einen Aggregatzustand?

a warm

b gasförmig

c fest

d gefärbt

II 1 7

Aus welcher Angabe im Sicherheitsdatenblatt kann der Aggregatzustand einer Substanz abgeleitet werden?

a aus den Angaben zu den Transportvorschriften

b aus den einzusetzenden Körperschutzmitteln

c aus Schmelz- und Siedepunkt

d aus den Erste-Hilfe-Maßnahmen

II 1 8

Wovon hängt die Löslichkeit einer Substanz in einer Flüssigkeit ab?

a von den molekularen Eigenschaften des Stoffes und der Flüssigkeit

b von der Lösungsenthalpie

c von der Temperatur

d von der Rührgeschwindigkeit

II 1 9

Wie nennt man eine feine Verteilung von Flüssigkeitströpfchen in einer anderen Flüssigkeit?

a Suspension

b Aerosol

c Emulsion

d Kristallisation

II 1 10

Wie nennt man eine feine Verteilung von Flüssigkeitströpfchen in einem Gas?

a Suspension

b Rauch

c Emulsion

d Nebel

II 1 11

Wie nennt man eine feine Verteilung von Feststoffteilchen in einer Flüssigkeit?

a Suspension

b Aerosol

c Emulsion

d Kristallisation

II 1 12

Wie nennt man eine feine Verteilung von Feststoffteilchen in einem Gas?

a Suspension

b Aerosol

c Granulat

d Nebel

II 1 13

Was ist die Viskosität einer Substanz?

a die Löslichkeit in Ethanol

b die Kosten bei der Verwendung

c eine visuelle Stoffkonstante

d ein Maß für die Zähflüssigkeit

GFK II Nr. 2 - Grundkenntnisse der Toxikologie

II 2 1

Welche gefährliche Eigenschaft bezeichnet der Ausdruck teratogen?

a krebserzeugend

b Missbildungen erzeugend

c erbgutverändernd

d bodengefährdend

II 2 2

Welche gefährliche Eigenschaft bezeichnet der Ausdruck mutagen?

a wassergefährdend

b krebserzeugend

c fruchtschädigend

d erbgutverändernd

II 2 3

Ein kanzerogener Stoff wirkt

a krebserzeugend.

b krebshemmend.

c Krebs diagnostizierend.

d krebsabtötend.

II 2 4

Erläutern Sie bitte folgenden Fachbegriff: orale Aufnahme

a eine Aufnahme über den Mund

b eine Aufnahme über die Haut

c eine Aufnahme über die Atmungsorgane

d eine Aufnahme durch Injektion in die Blutbahn

II 2 5

Erläutern Sie bitte folgenden Fachbegriff: dermale Aufnahme

a eine Aufnahme über den Mund

b eine Aufnahme über die Haut

c eine Aufnahme über die Atmungsorgane

d eine Aufnahme durch Injektion in die Blutbahn

II 2 6

Welcher Fachbegriff bedeutet Schadstoffaufnahme über die Atemwege?

a oral

b dermal

c inhalativ

d intraperitoneal

II 2 7

Ein Stoff mit einem LD50-Wert, oral, Ratte von 30 mg/kg Körpergewicht ist im Sinne der Gefahrstoffverordnung

Beachten Sie beim Lösen die beiliegende Liste!

a sehr giftig.

b giftig.

c gesundheitsschädlich.

d krebserzeugend.

II 2 8

Mit welcher gefährlichen Eigenschaft sind Stoffe nach dem Anhang VI der RL 67/548/EWG als gesundheitsschädlich einzustufen?

a Stoffe, deren LD50-Wert, oral, Ratte 1.000 mg/kg beträgt

b Stoffe, die beim Menschen krebserzeugend wirken

c Stoffe, die wegen möglicher Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen zur Besorgnis Anlass geben

d Stoffe, die beim Menschen Verätzungen hervorrufen können

II 2 9

In der Regel werden die toxischen Eigenschaften von Stoffen und Gemischen durch Tests an Versuchstieren ermittelt. Durch welchen Wert werden die Ergebnisse ausgedrückt?

a durch den AGW (Arbeitsplatzgrenzwert)

b durch den LC50-Wert (Mittlere letale Konzentration - 50 % der Versuchstiere verenden)

c durch den ADI-Wert (acceptable daily intake- "duldbare Tagesmenge")

d durch den LD50-Wert (Mittlere letale Dosis - 50 % der Versuchstiere verenden)

II 2 10

Was heißt LD50?

a Luftdurchsatz in 50 Sekunden

b letale Dosis für 50 % der Versuchstiere einer Testgruppe

c Anzahl der Versuchstiere einer Testgruppe, die nach 50 min keine Schäden zeigen

d Langzeitdosis, die ohne Gesundheitsschäden verkraftbar ist

II 2 11

Der LD50-Wert wird angegeben als

a Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (mg/kg)

b Teile pro 1 Million Teile (ppm) pro Stunde Einwirkzeit

c Milligramm pro Liter Luft in 4 Stunden

d Mikrogramm pro Kilogramm Probengewicht

II 2 12

Was heißt LD50?

a letale Wirkstoffdosis (tödliche Menge) für 50 % Versuchstiere einer Testgruppe

b Anzahl der Versuchstiere einer Testgruppe, die nach 50 Minuten keine Schäden zeigt

c Langzeitdosis, die 50 Tage nach der Anwendung im Boden nachweisbar ist

d Lagerdauer maximal 50 Tage

II 2 13

Ein Sicherheitsratschlag lautet: "Exposition meiden - vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen". Dabei bedeutet "Exposition":

a nur die Einnahme durch den Mund oder Einatmen

b nur das Aufbringen auf die Haut

c Kontakt mit dem Körper allgemein (innerlich und äußerlich)

d eine exponierte Körperhaltung

II 2 14

Wie können schädigende Wirkstoffe aus Gefahrstoffen in den menschlichen Körper gelangen?

a nur durch Verschlucken

b durch Verschlucken, Einatmen oder durch die Haut

c nur durch Verschlucken oder Einatmen

d nur durch die Haut

II 2 15

R-Satz 33 lautet: "Gefahr kumulativer Wirkungen". Kumulativ bedeutet hier:

a hautschädigend

b die Atmungsorgane reizend

c die schädlichen Wirkungen anderer Stoffe verstärkend

d im Körper verbleibend und sich anreichernd

II 2 16

Was versteht man unter akuter Toxizität?

a nach längerer Zeit auftretende Giftwirkung eines Stoffes

b zeitnahe auftretende Giftwirkung eines Stoffes

c Giftwirkung in Verbindung mit Alkoholgenuss

d bei wiederholter Einnahme auftretende Giftwirkung eines Stoffes

GFK II Nr. 3 - Wirkungen gefährlicher Stoffe auf die Umwelt

II 3 1

Schwermetalle können sich in der Nahrungskette anreichern. Welches der genannten Metalle wurde durch Erkrankungen in Japan als Umweltgift bekannt?

a Quecksilber

b Blei

c Cadmium

d Nickel

II 3 2

"TCDD" ist die Abkürzung für ein Umweltgift aus der Gruppe der

a Lösemittel.

b Schwermetalle.

c Dioxine.

d Halogene.

II 3 3

Was versteht man unter einem MIK-Wert?

a Minimale Inhibitorische Konstante

b Maximale Immissions-Konzentration

c Maximale Industrielle Kapazität

d Mittlere Invasions-Konstante

II 3 4

Stoffe und Gemische, die sich in der Natur nur schwer abbauen lassen und deshalb lange in der Umwelt erhalten bleiben, bezeichnet man als

a latent.

b okkult.

c persistent.

d resistent.

II 3 5

Die Verordnung (EG) Nr. 1005/2009 über Stoffe, die zum Abbau der Ozonschicht führen, sieht auch für den chlorierten Kohlenwasserstoff 1,1,1-Trichlorethan ein Verbot seiner Herstellung, seines Inverkehrbringens und seiner Verwendung vor. Auf Grund welcher Eigenschaft wurde dieses Verbot ausgesprochen?

a starke Wassergefährdung (WGK 3)

b ozonzerstörendes Potenzial (ODP-Wert)

c hoher AGW-Wert

d Verstärkung des Treibhauseffektes (GWP-Wert)

GFK II Nr. 4 - Spezielle Eigenschaften wichtiger Stoffgruppen und bedeutender Einzelstoffe

II 4 1

Nach Gefahrstoffverordnung bestehen für Tätigkeiten mit krebserzeugenden und erbgutverändernden Gefahrstoffen ergänzende Schutzmaßnahmen. Welche der aufgezählten Aussagen ist zutreffend?

a Stoffe sind krebserzeugend, wenn sie mit dem Gefahrenhinweis H350 (Kann Krebs erzeugen) zu kennzeichnen sind.

b Zu den krebserzeugenden Gefahrstoffen zählen auch Buchenholzstaub und Eichenholzstaub.

c Zu den krebserzeugenden Gefahrstoffen zählen auch Azofarbstoffe mit einer krebserzeugenden Aminkomponente.

d Zu den krebserzeugenden Gefahrstoffen zählen auch Gemische, die einen Gehalt gleich oder größer 3 % Methanol enthalten.

II 4 2

Welcher Stoff wirkt krebserzeugend?

a Ätznatron

b Asbest

c Salmiakgeist 35 %

d Benzidin

II 4 3

Welcher der folgenden Stoffe ist kanzerogen?

a Benzol

b Pyridin

c Toluol

d Hydrazin

II 4 4

Welcher Stoff passt vom Gefährlichkeitsmerkmal nicht zu den anderen aufgeführten Stoffen?

a Benzol

b Asbest (Feinstaub)

c Zinkchromat

d Ammoniumnitrat

II 4 5

Wozu wird Salpetersäure verwendet?

a zum Füllen von Akkumulatoren

b zum Herstellen von Düngemitteln und Sprengstoffen

c zum Ätzen von Glas

d zum Oxidieren und Nitrieren chemischer Verbindungen

II 4 6

Konzentrierte Schwefelsäure

a hat eine starke Wasser entziehende Wirkung.

b ruft bereits in geringen Mengen Verätzungen hervor.

c setzt beim Verdünnen mit Wasser Wärme frei.

d wird am ungefährlichsten durch tropfenweise Zugabe von Wasser verdünnt.

II 4 7

Giftige Gase erkennt man manchmal am typischen Geruch. Wie riecht Schwefelwasserstoff?

a wie bittere Mandeln

b wie Knoblauch

c wie faule Eier

d Es ist geruchlos.

II 4 8

Schwefelwasserstoff ist

a ein akut toxisches Atemgift mit einem typischen Geruch.

b ein Gas, bei dem Reihenvergiftungen beschrieben sind.

c ein Gas mit einer reizenden Wirkung.

d ein geruchloses Gas, das wegen seiner hohen Affinität zum Hämoglobin den Sauerstofftransport im Blut blockiert.

II 4 9

Welche Aussage über Reizgase ist richtig?

a Reizgase sind typische Nervengifte.

b Praktisch alle Reizgase bewirken unmittelbar nach der Exposition Krankheitserscheinungen.

c Typische Reizgase sind Methan, Ethan und Propan.

d Reizerscheinungen können im Allgemeinen bei Einhaltung des AGW-Wertes nicht auftreten.

II 4 10

Welche Schutzmaßnahme ist bei unbeabsichtigter Freisetzung von Chlor zu treffen?

a Zündquellen beseitigen

b umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät benutzen

c Dämpfe mit Wasser niederschlagen

d geeignete Absorptionsmittel anwenden

II 4 11

Welche Aussage trifft für Chlor zu?

a Chlor ist bei Normalbedingungen eine farblose Flüssigkeit.

b Chlor kann durch Säuren aus hypochlorithaltigen WC-Reinigern freigesetzt werden.

c Chlor dient zur Desinfektion von Trinkwasser.

d Chlor ist zur Begasung in Gewächshäusern zugelassen.

II 4 12

Chlor

a ist eine hellbraune Flüssigkeit.

b ist ein Atemgift.

c dient zur Desinfektion von Trinkwasser.

d dient zur Desinfektion des Wassers in Frei- und Hallenbädern.

II 4 13

Chlor

a ist ein grünliches Gas.

b ist ein brennbares Gas.

c kann sich aus bestimmten WC-Reinigern entwickeln.

d ist krebserzeugend.

II 4 14

Worauf beruht die charakteristische Giftwirkung von Chlorgas bei inhalativer Aufnahme?

a auf der Bildung von Salzsäure infolge des Vorhandenseins von Feuchtigkeit

b auf der stark oxidierenden Wirkung

c auf der Eiweißfällung

d auf der Fettlöslichkeit von Chlor

II 4 15

Welche Aussage trifft auf Chlorate zu?

a Natriumchlorat ist mit den Piktogrammen zu kennzeichnen.

b Sie werden als Insektizide eingesetzt.

c Die Abgabe von Chloraten ist nur in Originalverpackungen (Blechdosen!) erlaubt, sie dürfen nicht in Pappdosen, Säcke oder Papiertüten gefüllt werden.

d Chlorate sind als Herbizid nicht mehr zugelassen.

II 4 16

Was muss bei Tätigkeiten mit Chloraten beachtet werden?

a In Kontakt mit oxidierbaren Substanzen besteht die Gefahr der Selbstentzündung.

b Die Aufbewahrung muss unter Lichtausschluss erfolgen.

c Sie sollen nicht ins Feuer geworfen werden.

d Es besteht Explosionsgefahr beim Mischen mit organischen Stoffen.

II 4 17

Welche Eigenschaft besitzt Natriumchlorat?

a Es zerstört das Pflanzengewebe.

b Es fördert Brände.

c Es ist wasserunlöslich.

d Es bildet zusammen mit Schwefel und organischen Verbindungen explosive Gemische.

II 4 18

Welche Aussage über Natriumchlorat trifft zu?

a Es darf nur in Papiersäcken aufbewahrt werden.

b Es kann in Gegenwart von Kohle oder Schwefel explodieren.

c Es ist ein Salz der Chlorsäure.

d Es ist als Unkrautvertilgungsmittel nicht zugelassen.

II 4 19

Erkennen Sie typische Einsatzbereiche für Natriumfluorid!

a Düngemittel

b in der Glasindustrie

c Farbstoffgewinnung

d Kariesprophylaxe

II 4 20

Welche Wirkung tritt bei akuter oraler Vergiftung mit Natriumfluorid auf?

a Blockierung von Enzymen

b Narkotische Wirkung auf das ZNS

c Störung des Blut bildenden Systems

d Verätzung der Magen-Darm-Schleimhaut

II 4 21

Wozu wird Flusssäure verwendet?

a zum Ätzen von Glas

b zum Füllen von Akkumulatoren

c zum Löten

d zum Reinigen von Fassaden

II 4 22

Welche Eigenschaft von Flusssäure macht den Kontakt mit ihr gefährlich?

a Flusssäure ruft schwere Verätzungen der Haut hervor.

b Flusssäure kann Krebs erzeugen.

c Flusssäure ruft Verbrennungen durch Selbstentzündung hervor.

d Flusssäure ätzt Schutzbrillen aus Kunststoff an.

II 4 23

Aus welchem Material sollte ein Gefäß sein, in dem Flusssäure aufbewahrt wird?

a Quarzglas

b Polyvinylchlorid

c Keramik

d Polyethylen

II 4 24

Wie muss Flusssäure aufbewahrt werden?

a unter Paraffin oder Petroleum

b an einem kühlen, aber frostsicheren Ort, unter Verschluss in einem Behältnis aus Eisen

c unter Wasser in einem Glasgefäß, das in einer mit Sand gefüllten Blechbüchse im Giftschrank steht

d keine Aufbewahrung in Glasgefäßen

II 4 25

Welche Aussagen zu Eigenschaften konzentrierter Fluorwasserstoffsäure sind zutreffend?

a Sie wirkt stark oxidierend.

b Sie hat ausgeprägte hautschädigende Eigenschaften.

c Sie ist stark hygroskopisch.

d Zur Aufbewahrung sind Gefäße aus silikathaltigen Materialien (Glas, Keramik) erforderlich.

II 4 26

Wenn ein Stoff zugleich als sehr giftig und ätzend nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft ist, kann bei der Kennzeichnung im Normalfall das Gefahrensymbol "ätzend" weggelassen werden. Für einen bestimmten Stoff ist jedoch wegen dessen besonderer Gefährlichkeit die Kennzeichnung mit den Symbolen GHS05 und GHS06 vorgeschrieben.

Welcher Stoff ist das?

a Schwefelsäure, > 15 %

b Salpetersäure, > 70 %

c Blausäure, wasserfrei

d Flusssäure, > 7 %

II 4 27

Welcher der folgenden Stoffe ist nach Anhang VI RL 67/548/EWG als ätzend eingestuft?

a Ätznatron

b Flusssäure

c Cyanwasserstoff

d Diethylether

II 4 28

Welche Aussage zu Natriumnitrit ist zutreffend?

a Es handelt sich um eine organische Verbindung.

b Es ist im Nitrit-Pökelsalz enthalten.

c Es ist als reiner Stoff als giftig und brandfördernd nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

d Es ist ein Methämoglobinbildner und damit besonders gefährlich für Säuglinge.

II 4 29

Natriumnitrit

a ist als giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

b ist als brandfördernd nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

c wird in der chemischen Industrie zur Herstellung von Farbstoffen verwendet.

d ist im so genannten "Nitritpökelsalz" enthalten.

II 4 30

Kreuzen Sie die Stoffgruppe an, die vornehmlich brandfördernde Eigenschaften besitzt

a Chlorate

b Sulfate

c Nitrite

d Chloride

II 4 31

Wie muss Roter Phosphor aufbewahrt werden?

a unter Paraffin oder Petroleum

b nicht über Raumtemperatur, unter Verschluss in einem feuerfesten Behältnis

c unter Wasser in einem Glasgefäß, das in einer mit Sand gefüllten Blechbüchse im Giftschrank steht

d keine Aufbewahrung in Glasgefäßen

II 4 32

Wie muss Gelber Phosphor aufbewahrt werden?

a unter Paraffin oder Petroleum

b an einem kühlen, aber frostsicheren Ort, unter Verschluss in einem feuerfesten Behältnis

c unter Wasser in einem Glasgefäß, das in einer mit Sand gefüllten Blechbüchse im Giftschrank steht

d keine Aufbewahrung in Glasgefäßen

II 4 33

Gelber Phosphor

a ist dasselbe wie weißer Phosphor.

b ist als sehr giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

c ist an der Luft selbstentzündlich.

d muss unter Wasser aufbewahrt werden.

II 4 34

Welche Modifikation des Phosphors ist als sehr giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft?

a Gelber Phosphor

b Roter Phosphor

c Schwarzer Phosphor

d keine der drei

II 4 35

Gelber Phosphor

a muss unter Wasser aufbewahrt werden.

b muss unter Petroleum oder Paraffinöl aufbewahrt werden.

c wird nach oraler Vergiftung durch Gabe von Rizinusöl oder Butter aus dem Körper entfernt.

d erzeugt bei Hautkontakt Brandwunden.

II 4 36

Wofür wird Wasserstoffperoxid eingesetzt?

a als Verdünner für Anstrichstoffe

b als Bleichmittel

c als Desinfektionsmittel

d zur Trinkwasserbehandlung

II 4 37

Welcher Stoff oder welches Gemisch ist als brandfördernd nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft?

Beachten Sie beim Lösen die beiliegende Liste!

a Kalium

b Wasserstoffperoxid 20 %

c Ethan

d keine der genannten Stoffe bzw. Gemische

II 4 38

Wofür wird Wasserstoffperoxid eingesetzt?

a als Kraftstoff für Modellbaumotoren

b als Füllung von Akkumulatoren

c als Bleichmittel

d als Desinfektionsmittel

II 4 39

Welche Aussage zu Cadmium und Cadmiumverbindungen ist richtig?

a Die biologische Halbwertzeit im menschlichen Körper beträgt weniger als 5 Jahre.

b Cadmiumchlorid gehört zu den krebserzeugenden Stoffen gemäß GefStoffV.

c Cadmiumverbindungen können sich auch im menschlichen Organismus anreichern (z.B. Itai-Itai-Krankheit).

d Cadmium und seine Verbindungen sind als Stäube und Aerosole Atemgifte.

II 4 40

Was ist Cadmium?

a ein Mineralsalz

b eine starke Lauge

c ein Schwermetall

d eine Chlorverbindung

II 4 41

Welche Eigenschaft hat Cadmiumoxid?

a Es ist als giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

b Es besitzt eine hohe Persistenz.

c Aerosole und Stäube dieses Stoffes wirken als toxische Atemgifte.

d Es kann Krebs erzeugen.

II 4 42

Welche Aussage zu Eigenschaften, Wirkungen und Verwendung von Quecksilber und seinen Verbindungen trifft zu?

a Metallisches Quecksilber verdampft schon bei Zimmertemperatur.

b Quecksilberverbindungen dürfen zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden.

c Die Dämpfe des metallischen Quecksilbers wirken toxisch auf den Menschen.

d Mikroorganismen in Böden und Sedimenten können anorganische Quecksilberverbindungen durch Methylierung in gefährlichere metallorganische Verbindungen umwandeln.

II 4 43

Welches sind charakteristische Wirkungen und Symptome einer chronischen Quecksilberdampfvergiftung?

a Knoblauchgeruch der Atemluft

b Gelbsucht

c Schädigung des Zentralnervensystems mit Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen

d Entzündung von Mundschleimhaut und Zahnfleisch (Quecksilbersaum)

II 4 44

Welcher Gesundheitsschaden kann durch das Einatmen von Quecksilberdämpfen entstehen?

a Stomatitis, Zahnverlust

b Anämie

c Gelenkschmerzen, Taubheit in Extremitäten

d Erblindung

II 4 45

Was ist die herausragende Giftwirkung von Quecksilberverbindungen?

a auffällige Bleichung der Haut

b sofortige Erblindung

c starke Nervenschädigung

d Störung der Blutbildung im Knochenmark

II 4 46

Leitsymptome bei chronischen Metallvergiftungen können Gedächtnisstörung, Kopfschmerzen und Nervosität sein. Für welche der genannten Metalle treffen diese Leitsymptome zu?

a Chrom

b Blei

c Cadmium

d Quecksilber

II 4 47

Welche Eigenschaften haben Thalliumverbindungen?

a Sie erhöhen bei Giftaufnahme die Neigung zu Blutungen, so dass das Blut in die Muskulatur, die inneren Organe, die Körperteile etc. austreten kann.

b Sie sind als sehr giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

c Sie besitzen eine hohe Persistenz.

d Sie sind Atemgifte.

II 4 48

Welche der folgenden Substanzen sind besonders wassergefährdend? Wählen Sie die beiden gefährlichsten aus!

a Altöl

b Chromtrioxid ("Chromsäure", in der Galvanik verwendet)

c Wasserstoffperoxid

d Zitronensäure

II 4 49

Welche Aussage zu Kaliumpermanganat ist richtig?

a Kaliumpermanganat besteht aus dunkelvioletten Kristallen.

b Kaliumpermanganat ist ein starkes Oxidationsmittel.

c Kaliumpermanganat ist ein starkes Reduktionsmittel.

d Kaliumpermanganat zerfließt an der Luft und setzt Blausäure frei.

II 4 50

Welcher der folgenden Stoffe ist als giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft?

a Arsenverbindungen

b Lindan

c Ätzkali (Kaliumhydroxid)

d Natriumchlorat

II 4 51

Welche Aussage zu Eigenschaften und Wirkungen von Cyaniden ist zutreffend?

a Wässrige Alkalicyanidlösungen zeigen einen niedrigen pH-Wert (saurer Bereich) und sind in diesem Milieu besonders stabil.

b Aufgrund der starken Komplexbildung auch bei Edelmetallen haben Cyanide in der Galvanotechnik große Bedeutung.

c Die akute Wirkung des Cyanids beruht auf der Komplexbildung mit dem Eisen des Blutfarbstoffs (Hämoglobin).

d Gebundenes Cyanid in den Kernen einiger Obstarten und Bittermandeln kann insbesondere bei Kleinkindern zu akuten Vergiftungen führen.

II 4 52

Wozu werden Cyanwasserstoff und seine Salze verwendet?

a im Bergbau zur Laugung gold- und silberhaltiger Erze

b zur Herstellung galvanischer Bäder

c zur Schädlingsbekämpfung

d zur Stahlhärtung

II 4 53

Zyankali (Kaliumcyanid)

a wird in der Galvanik verwendet.

b wird zum Härten von Metallen verwendet.

c ist ein Salz der Blausäure.

d ist ein Salz der Schwefelsäure.

II 4 54

Blausäure

a ist eine hellblaue Flüssigkeit.

b ist als sehr giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

c ist als hochentzündlich nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

d entwickelt sich aus Kaliumcyanid und Säuren.

II 4 55

Blausäure

a ist eine farblose Flüssigkeit.

b ist ätzend.

c spielt in Form ihrer Salze in der Galvanik eine bedeutende Rolle.

d ist zur Begasung von Gewächshäusern zugelassen.

II 4 56

Welcher Stoff ist als giftig oder sehr giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft?

a Ätznatron

b Flusssäure

c Cyanwasserstoff

d Diethylether

II 4 57

Welche Aussage zu Eigenschaften und Wirkungen beim Lösemittel Kohlenstoffdisulfid (Schwefel-kohlenstoff) ist zutreffend?

Beachten Sie beim Lösen die beiliegende Liste!

a Es verbrennt ausschließlich zu CO2 und H2O.

b Es ist als hochentzündlich und krebserzeugend nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

c Es ist geruchlos und gut mit Wasser mischbar.

d Eine auf der guten Lipidlöslichkeit beruhende Giftwirkung kann zu schweren Schäden am Nervensystem führen.

II 4 58

Welche Eigenschaft besitzt Schwefelkohlenstoff?

a Es riecht nach Bittermandeln.

b Seine Dämpfe sind schwerer als Luft.

c Es ist eine leichtentzündliche Flüssigkeit.

d Es wirkt als Nervengift.

II 4 59

Welcher Stoff wäre mit diesem Schild richtig gekennzeichnet? (Nur eine Antwort ist richtig)

(006-003-00-3)

zur Analyse

Gehalt > 99 %





Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. H225
Verursacht Hautreizungen. H315
Verursacht schwere Augenreizung. H319
Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. H361fd
Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition. H372
Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen. P210
Behälter dicht verschlossen halten. P233
Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen. P280
BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen. P302+P352
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P305+P351+P338
Kühl an einem gut belüfteten Ort aufgewahren. P403+P235
Firma Mustermann AG
Firmenstraße 3
80200 München
+49(0) 89 12345
1 Liter

a Schwefelkohlenstoff

b Schwefelsäure

c Schwefeldioxid

d Ammoniak

II 4 60

Oral aufgenommenes Methanol

a schädigt das Zentralnervensystem.

b schädigt die Lunge.

c kann zur Erblindung führen.

d führt zu tagelangem Erbrechen.

II 4 61

Methanol ist nach Anhang VI RL 67/548/EWG wie einzustufen?

a als gesundheitsschädlich.

b als giftig und leichtentzündlich.

c als explosionsgefährlich.

d ätzend

II 4 62

Für Methanol gilt:

a Methanol kann als Ersatz für Ethanol problemlos verwendet werden.

b Seine Dämpfe sind schädigend.

c Hautkontakt ist nicht schädigend.

d Methanolbrände sind mit Wasser löschbar.

II 4 63

Wie muss Methanol nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft werden?

a als brandfördernd

b als giftig

c als leichtentzündlich

d als reizend

II 4 64

Wozu wird Methanol verwendet?

a als Kraftstoffzusatz

b als Trinkbranntwein

c als Lösemittel

d als Abbeizmittel

II 4 65

Bei welchen der genannten Lösungsmittel kann die Aufnahme einer größeren Menge (100 bis 250 ml) zur Erblindung führen?

a Toluol

b Methanol

c Ethylenglykol

d Ethanol

II 4 66

Methanol

a ist eine leichtentzündliche Flüssigkeit.

b wird als Lösemittel z.B. für Lacke verwendet.

c ist eine geruch- und geschmacklose Flüssigkeit.

d ist unter Verschluss oder so zu lagern, dass nur fachkundige Personen Zugang haben.

II 4 67

Methanol

a ist eine farblose Flüssigkeit.

b ist mit Wasser mischbar.

c ist der Hauptbestandteil von "Spiritus".

d ist in Spirituosen als Ersatz für Ethanol geeignet.

II 4 68

Benzol besitzt folgende Eigenschaft:

a leichtentzündlich nach Anhang VI RL 67/548/EWG

b krebserzeugend nach Anhang VI RL 67/548/EWG

c giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG

d farblos

II 4 69

Welche Folge kann durch eine Benzolvergiftung eintreten?

a eine Narkose oder deren Vorstadien

b Venenerweiterungen, insbesondere an den Unterschenkeln

c Störung der Blutbildung im Knochenmark

d Anämie

II 4 70

Welche Aussage ist richtig? Benzol ist

a eine Flüssigkeit, die über 100 °C siedet.

b im Ottokraftstoff enthalten.

c wird in Autoabgasen insbesondere ohne KAT freigesetzt.

d in der Großstadtluft nachweisbar.

II 4 71

Benzol ist

a in Wasser gut löslich.

b in Ottokraftstoffen enthalten.

c als Reinigungsmittel verboten.

d ein wichtiger Grundstoff der chemischen Industrie.

II 4 72

Welcher der folgenden Stoffe ist nach Anhang VI RL 67/548/EWG sowohl als leichtentzündlich als auch giftig eingestuft?

a Benzol

b Blausäure

c Methanol

d Schwefelwasserstoff

II 4 73

Welcher Stoff ist als giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft?

a Arsen

b Ätzkali

c Natriumchlorat

d Benzol

II 4 74

Welche Aussage trifft auf Benzol zu?

a Es ist als leichtentzündlich nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

b Es ist mit Wasser mischbar.

c Es ist als krebserzeugender Stoff eingestuft.

d Es ist in Ottokraftstoffen enthalten.

II 4 75

Phenol

a bildet farblose oder leicht rosa gefärbte Kristalle.

b ist als giftig nach Anhang VI RL 67/548/EWG eingestuft.

c wirkt desinfizierend.

d ist wassergefährdend.

II 4 76

Phenol

a ist eine dunkelbraune bis schwarze Flüssigkeit.

b ist geruchlos.

c ist ein wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie.

d reagiert in wässriger Lösung sauer (Karbolsäure).

II 4 77

Dichlorisocyanursäure ist nach der CLP-Verordnung [VO (EG) Nr. 1272/2008] zu kennzeichnen als

a oxidierender Feststoff.

b ätzend.

c hochentzündlich.

d gesundheitsschädlich.

II 4 78

Bei der Verwendung von Härtern für Polyester

a ist Hautkontakt zu vermeiden.

b ist Atemschutz anzuwenden.

c ist Wärme zu meiden.

d sind Säuren für die Neutralisation aminischer Härter bereitzuhalten.

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