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Regelwerk

LJG-NRW - Landesjagdgesetz Nordrhein-Westfalen
- Nordrhein-Westfalen -

Fassung vom 7. Dezember 1994
(GV. NW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56; 25.09.2001 S. 708; 17.12.2003 S. 808; 05.04.2005 S. 306; 03.05.2005 S. 498; 23.05.2006 S. 218; 12.12.2006 S. 622 06; 19.06.2007 S. 226 07; 17.12.2009 S. 876 09; 01.04.2014 S. 254 14; 27.05.2015 S. 448 15; 15.11.2016 S. 934 16; 26.02.2019 S. 153 19; 01.02.2022 S. 122 22)
Gl.-Nr.: 792



§ 1 Ablieferungspflicht von Kennzeichen 15 19 19
(Zu § 1 Abs. 6 BJG)

Wer bei der Ausübung der Jagd oder des Jagdschutzes bei erlegtem, gefangenem oder verendetem Wild Kennzeichen vorfindet, ist verpflichtet, die Kennzeichen bei der unteren Jagdbehörde unter Angabe von Zeit und Ort des Fundes unverzüglich abzuliefern.

§ 1a (aufgehoben)  15 19

§ 2 Tierarten 09 14 15 19
(Abweichung von § 2 Abs. 2 und § 22 Abs. 1 BJG)

Folgende Tierarten unterliegen im Land Nordrhein-Westfalen, abweichend von § 2 Absatz 2 des Bundesjagdgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. September 1976 (BGBl. I S. 2849) in der jeweils geltenden Fassung, dem Jagdrecht:

  1. Haarwild:
    Rotwild (Cervus elaphus),
    Damwild (Dama dama),
    Sikawild (Cervus nippon),
    Rehwild (Capreolus capreolus),
    Muffelwild (Ovis ammon musimon)
    Schwarzwild (Sus scrofa),
    Feldhase (Lepus europaeus),
    Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus),
    Wildkatze (Felis silvestris),
    Fuchs (Vulpes vulpes),
    Steinmarder (Martes foina),
    Baummarder (Martes martes),
    Iltis (Mustela putorius),
    Hermelin (Mustela erminea),
    Mauswiesel (Mustela nivalis),
    Dachs (Meles meles),
    Fischotter (Lutra lutra),
    Waschbär (Procyon lotor),
    Marderhund (Nyctereutes procyonoides),
    Mink (Neovison vison);
  2. Federwild:
    1. Arten nach § 2 Absatz 1 Nummer 2 des Bundesjagdgesetzes in der jeweils geltenden Fassung,
    2. Nilgans (Alopochen aegyptiaca),
    3. Rabenkrähe (Corvus corone) und
    4. Elster (Pica pica),

sofern sie in Nordrhein-Westfalen nach der Roten Liste der Brutvogelarten Nordrhein-Westfalens*1) regelmäßig brüten.

*1) Hrsg.: Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft und Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz 2017; 6. Fassung. Stand: Juni 2016.

§ 3 Abrundung der Jagdbezirke 09 14
(Zu § 5 BJG)

(1) Grundflächen, die für sich allein eine ordnungsgemäße Ausübung der Jagd nicht gestatten, stellen die Verbindung zur Bildung eines Jagdbezirkes nur her, wenn sie weniger als 400 m lang und an der schmalsten Stelle mindestens 200 m breit sind. Diese Vorschrift findet auf Grundflächen, die bei Inkrafttreten dieses Gesetzes die Verbindung zwischen zwei getrennt liegenden Gebieten eines Jagdbezirkes herstellen, keine Anwendung.

(2) Bei der Abrundung soll die Gesamtgröße der Jagdbezirke möglichst wenig verändert werden; Möglichkeiten eines Flächenausgleichs sind auszuschöpfen. Wird durch die Anlage einer Straße oder einer ähnlichen Einrichtung die ordnungsgemäße Jagdausübung auf einer Teilfläche eines Jagdbezirkes unmöglich oder wesentlich erschwert, so kann die Teilfläche einem anderen Jagdbezirk auch dann angegliedert werden, wenn hierdurch die Gesamtgröße der Jagdbezirke erheblich verändert wird. Erfordernisse einer ordnungsgemäßen Hege und Jagdausübung müssen gewährleistet sein. Abrundungen, durch die ein Jagdbezirk seine gesetzliche Mindestgröße verliert, sind unzulässig.

(3) Eine Abrundung von Jagdbezirken darf nur auf Antrag einer beteiligten Jagdgenossenschaft oder eines beteiligten Inhabers eines Jagdbezirkes vorgenommen werden. Grundflächen, die zu keinem Jagdbezirk gehören (Enklaven), können auch ohne Antrag von Amts wegen einem angrenzenden Jagdbezirk angegliedert werden. Die Jagdbehörden haben übereinstimmenden Anträgen der Beteiligten stattzugeben, soweit die Voraussetzungen für eine Abrundung vorliegen. In laufende Pachtverhältnisse darf nur mit Zustimmung der Vertragsteile eingegriffen werden. Vor der Entscheidung über eine Abrundung sind die zuständigen Jagdbeiräte (§ 51) zu hören.

(4) Abrundungen von Jagdbezirken können auf Antrag eines Beteiligten aufgehoben oder geändert werden, soweit ihre Voraussetzungen nachträglich entfallen sind. Absatz 3 Sätze 4 und 5 finden Anwendung.

(5) Die untere Jagdbehörde entscheidet über die Abrundung der Jagdbezirke. Sind mehrere untere Jagdbehörden örtlich zuständig, so bestimmt die oberste Jagdbehörde die zuständige untere Jagdbehörde. Ist auch eine Behörde eines anderen Landes zuständig, so kann die Landesregierung mit der zuständigen Behörde des anderen Landes die gemeinsam zuständige Behörde vereinbaren.

§ 4 Befriedete Bezirke 15
(Zu § 6 BJG)

(1) Befriedete Bezirke sind:

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